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"Den Himmel deuten"

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  • Sa, 20. Juni 2015
    Neues für Kinder

     

Wie ist das mit Wind, Sonne, Regen und Tornados? / Kinder fragen – ein Wetterexperte antwortet.

Das Wetter interessiert uns alle. Vor allem, wenn wir zum Beispiel vorhaben, ins Freibad zu gehen oder einen Ausflug zu machen. Wir haben Fragen zum Thema Wetter von Viertklässlern gesammelt, die zurzeit an unserem Projekt Zeitung in der Schule (Zisch) mitmachen. Hans Ulrich Kümmerle, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst, hat sie beantwortet. Vielleicht findet ihr ja eine Frage wieder, die ihr auch schon immer mal stellen wolltet.

➤ Lisa-Marie Gerber, Emmen-
dingen:
Wieso stimmt die Vorhersage manchmal nicht?
Kümmerle: Manchmal ändert sich das Wetter schneller als erwartet, manchmal langsamer. Dann ist zum Beispiel trotz angekündigten Regens erstmal noch Freibadwetter, und der Regen fällt erst nachts, wenn wir schlafen.
➤ Len Bernhard, Zell: Kann man das Wetter auch ohne Technik vorhersagen?
Kümmerle: Ja, früher verfolgten Bauern oft bei ihrer Arbeit auf dem Feld die Wetterentwicklung und lernten aus der Beobachtung der Wolken, das Wetter für die nächsten Stunden zu deuten. Probiert das doch auch mal aus!
➤ Sophie Hofer, Emmendingen: Warum ist der Himmel blau?
Kümmerle: Weißes Sonnenlicht setzt sich aus den Farben des Regenbogens zusammen. Die Luft streut den blauen Anteil des Sonnenlichtes stärker als die anderen Farben. Dadurch wird der wolkenlose Himmel tagsüber blau.
➤ Elias Kohlbrenner,
Rickenbach:
Wie
entsteht Wind?
Kümmerle: Luft strömt immer aus einer Gegend mit hohem Luftdruck (Hochdruckgebiet) in eine Gegend mit tieferem Luftdruck (Tiefdruckgebiet). Diese Luftströmung ist der Wind. Wenn ihr einen Luftballon aufblast, entsteht im Ballon ein kleines Hochdruckgebiet. Lasst ihr die Luft raus, entsteht an der Ballonöffnung Wind.
➤ Tamo Grunitz, Teningen: Woher weiß man, wie viel es regnen wird?
Kümmerle: Auf der ganzen Welt wird rund um die Uhr das Wetter gemessen. Die gewonnenen Daten sind Grundlage für komplizierte Computerprogramme, die das Wetter und damit auch die Regenmengen für die kommenden Tage berechnen. Die Meteorologen übersetzen dann für uns die Rechenergebnisse in einen verständlichen Wetterbericht und können auch eine ungefähre Zahl angeben, wie viel Regen fallen wird.
➤ Pia Großmann,
Haltingen;
Annika Haas, Rheinfelden:
Wie erkennt man, dass es schön wird?
Kümmerle: Das ist leider gar nicht einfach und funktioniert auch nicht immer gut: Aber oft gibt es bald Sonnenschein, wenn der Luftdruck steigt. Den Luftdruck zeigt das Barometer an.
➤ Rico Mertel, Wehr: Wird es in den Sommerferien schön?
Kümmerle: Gute Frage – aber das wissen selbst die Meteorologen nicht. Denn das Wetter in Mitteleuropa ist oft wechselhaft und lässt sich bei uns nur etwa eine Woche im Voraus gut vorhersagen.
➤ Enno Ahrens, Rickenbach: Kann man einen Tornado in eine andere Richtung umlenken?
Kümmerle: Nein, das kann man nicht. Ein Tornado ist ein gewaltiger Wirbelsturm in Form eines Wolkenrüssels, der wie ein riesiger Staubsauger auch schwere Gegenstände vom Boden aufwirbelt. Deshalb sollte man einem Tornado nie zu nahe kommen und rechtzeitig Schutz suchen.
  ➤ Keno Bögle, Bad
Säckingen:
Warum sind Gewitterwolken schwarz? Und warum sind sie sonst weiß?
Kümmerle: Große Gewitterwolken bestehen aus vielen Wassertröpfchen und Eiskristallen, die nur wenig Licht durchlassen. Deshalb ist es auf der Unterseite der Wolke dunkel – sie erscheint schwarz. Bei kleineren Wolken scheint mehr Licht durch und sie erscheinen hell.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 20. Juni 2015: PDF-Version herunterladen

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