Fische fliegen mit weit aufgerissenen Mäulern am Himmel, und wolfsköpfige Drachen kreisen bedrohlich um einen Heiligen im Gebet. In einer Blase umschlingt sich ein selbstvergessenes Liebespaar, während drei Meter weiter eine wohlgenährte Sau mit Nonnenschleier ihrem männlichen Opfer gierig auf den nackten Leib rückt. Sind das nun Schweinereien? Oder malte der Künstler im Drogenrausch? Alles Mögliche hat man Hieronymus Bosch angedichtet, die tollsten Lesarten ziehen sich durch die Geschichte der Kunst. Vor allem aber fasziniert dieses Œuvre bis heute – und ist selbst 500 Jahre nach dem Tod des Meisters voller Rätsel.
Das empfanden die Zeitgenossen übrigens kaum ...