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Der Klimawandel findet nicht nur in der Arktis statt

  • Lukas Kern, Klasse 9c, Wentzinger-Gymnasium (Freiburg)

  • Fr, 27. April 2018
    Schülertexte

     

Deutschland muss in Folge der Erderwärmung nicht nur mit Hitzewellen und Starkregen rechnen, sondern auch mit Mücken, die Krankheiten übertragen.

Den Eisbären wird es auf der Erde allmählich zu warm.   | Foto: dpa
Den Eisbären wird es auf der Erde allmählich zu warm. Foto: dpa
Starkregen, Überschwemmungen, Dürre, milder Winter sind Begriffe, die man in letzter Zeit in Deutschland wohl häufiger hört. Diese könnten schon erste Anzeichen des Klimawandels sein. Außerdem schmelzen nach Meinung vieler Forscher die Polkappen schneller als erwartet.

Bewiesen ist, dass der Klimawandel real und in den kommenden Jahren und Jahrzehnten für die ganze Welt spürbar sein wird. US-merikanische Forscher von der University of Colorado behaupten mit ihren neuen Studien sogar, dass der Meeresspiegel wohl schneller steigt, als lange Zeit angenommen wurde. Laut ihnen soll der Anstieg des Meeres nicht, wie zuerst vermutet, 30 Zentimeter in 100 Jahren betragen, sondern bis zu 65 Zentimeter. "So ganz genau kann man das aber nicht sagen", meint der Umweltmeteorologe Dirk Schindler von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Doch in einem sind sich die meisten Forscher einig: Die Temperaturen werden weltweit zunehmen, und der Meeresspiegel wird steigen.

Das wird natürlich auch für Deutschland Folgen haben: "Man geht davon aus, dass in ungefähr 25 bis 30 Jahren im Winter kein bis kaum noch Schnee auf dem Feldberg fallen wird, führt Dirk Schindler aus. Außerdem sollen "die Sommer immer wärmer und trockener" und "die Winter immer milder und feuchter" werden. Jedoch kann man die in den letzten Monaten und Jahren stattgefundenen Wetterereignisse wie zum Beispiel die starken Überschwemmungen Anfang dieses Jahres nicht direkt als Anzeichen für den Klimawandel sehen, meint Dirk Schindler: "Dazu muss man diese über einen längeren Zeitraum beobachten und mit den in der Vergangenheit dokumentierten Zeitspannen vergleichen." Es braucht also einen Langzeitvergleich, um gesicherte Aussagen treffen zu können.

Wovon man heute allerdings ausgehen kann, ist, dass es in Zukunft häufiger starke Stürme geben wird und dass es öfter zu kurzen, aber starken Regenfällen kommen soll, die dann in der Folge zu Überschwemmungen führen können.

Diese Wetterbedingungen werden vor allem der Landwirtschaft schaden. Pflanzen müssen durch die Trockenheit im Sommer mühsam bewässert werden, während gleichzeitig die Gefahr besteht, dass schwere Gewitter die Ernten zerstören. Aber auch die Zusammensetzung der Vegetation in Deutschland "wird sich in Zukunft dramatisch ändern", meint Dirk Schindler. "Heimische Pflanzenarten werden im Nachhinein durch besser an das Klima angepasste Pflanzen verdrängt. Und Tiere aus dem Süden Europas werden häufiger zu finden sein, wie Mücken, die Krankheiten übertragen.

Aber man kann dagegen angehen. Nach Meinung des Freiburger Wissenschaftlers seien die Mittel, mit denen man etwas gegen den Klimawandel tun kann, sehr einfach. Man sollte zum Beispiel energiesparend leben oder häufiger klimaneutrale anstatt Treibhausgas ausstoßende Fortbewegungsmittel nutzen. Weniger heizen, weniger fliegen, weniger Auto fahren. "Allerdings müssen alle Menschen dazu etwas beitragen", so die Meinung Schindlers.

Ressort: Schülertexte

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