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Der Siebenschläfertag

  • Nicole Dihlmann

  • Fr, 05. Juli 2013, 10:55 Uhr
    Neues für Kinder

     

Am 27. Juni war Siebenschläfertag. Wer kann sich noch erinnern, wie das Wetter war? Man sagt nämlich, dass ab diesem Tag das Wetter für die nächsten sieben Wochen so bleibt. Aber warum eigentlich?

Der Siebenschläfer.  | Foto: dpa
Der Siebenschläfer. Foto: dpa
Letzte Woche war der Tag des Siebenschläfers. Immer am 27. Juni wiederholt sich diese Geschichte, denn eine Bauernregel besagt, dass ab diesem Tag für die nächsten sieben Wochen das Wetter so wird, wie es am 27. Juni war. Doch stimmt das denn? Wie kommt man darauf?

Die Bauern waren und sind schon immer davon abhängig gewesen, was für Wetter draußen herrscht. Denn es ist wichtig, wann man sät und wann man erntet. Deswegen war es schon immer wichtig zu wissen, wann es regnen soll und wann die Sonne scheint. Das Wetter hängt mit so vielen Dingen zusammen, sodass unsere Meteorologen – also die Forscher, die das Wetter und das Klima untersuchen – auch immer nur eine Wettervorhersage bis zu sechs Tagen machen.

Früher gab es diese Forscher aber noch nicht und deshalb haben die Bauern immer sehr genau das Wetter beobachtet. Dabei haben sie entdeckt, dass es bestimmte Tage im Jahr gibt, an denen man das Wetter für eine längere Zeit vorhersagen kann.

Diese Tage nennt man Lostage. Diese Wettererscheinungen wiederholen sich von Jahr zu Jahr, einer dieser Lostage ist der 27. Juni. Nach diesen Tagen haben die Bauern sich gerichtet und wussten dann in etwa, ob es eine gute oder eine schlechte Ernte geben wird.

Um dieses Wissen nie zu vergessen und von Generation zu Generation weiterzugeben, dachten sich die Bauern verschiedene Reime aus. "Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag" oder "Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, dann regnet’s ganze sieben Wochen" sind zwei Beispiele dieser Reime.

Aber woher kommt denn der Name Siebenschläfer?
Zum Einen gibt es ein Tier, das Siebenschläfer heißt. Dabei handelt es sich um ein nachtaktives Nagetier, welches einer Maus ähnelt. Der Siebenschläfer ist sehr klein, hat dunkle Augen und einen sehr buschigen Schwanz. Seinen Namen hat er, weil er einen siebenmonatigen Winterschlaf hält. Er wohnt in Baumlöchern oder Vogelhäuschen.

Zum anderen gibt es noch eine alte christliche Legende über sieben Brüder. Diese sieben Brüder lebten im Jahr 251 und wurden wegen ihres christlichen Glaubens in einer Höhle in der Türkei eingemauert. Nach 196 Jahren, wurde diese Höhle durch Zufall gefunden und geöffnet. Als wäre nichts passiert, erwachten die sieben Brüder fröhlich und munter. Doch dann kam ein göttliches Licht vom Himmel, umstrahlte die sieben Brüder und sie starben.

Nach der christlichen Religion wurden sie zu Märtyrern erklärt. Märtyrer sind Menschen, die an ihrem Glauben gegen alle Gefahren festhalten, egal ob sie zum Beispiel verfolgt, gefoltert oder sogar getötet werden. Seitdem erinnert der 27.Juni an diese sieben Brüder und trägt den Namen Siebenschläfer.

Die Bauern früher haben diese Legende wahrscheinlich gekannt und da der Lostag mit dem gleichen Datum zusammenfiel, heißt die Bauernregel Siebenschläfer. Es wird jedenfalls gesagt, dass die Siebenschläferregel zu 65 bis 70 Prozent stimmt - also in ungefähr drei von vier Jahren. Ihr könnt es ja selbst ausprobieren. Merkt euch, wie das Wetter am 27.Juni dieses Jahres war und schaut dann, wie das Wetter in den nächsten sieben Wochen wird.

Ressort: Neues für Kinder

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