Angezündete Polizeifahrzeuge, brennende Barrikaden, Steinwürfe auf Polizisten und Schaufensterscheiben – der Protest in Frankfurt gegen die EU-Krisenpolitik solle "bunt, laut und friedlich" sein, hatte Ulrich Wilken nach den letzten Absprachen mit der Polizei am Dienstagmittag versichert.
Einen Tag später ist der Linken-Politiker und Anmelder der großen Blockupy-Demonstration gegen die Europäische Zentralbank (EZB) selbst "entsetzt" über die Bilder, die er am Morgen gesehen hat: Militante Aktivisten hinderten sogar die Feuerwehrleute an ihrer Arbeit.
Und Polizeipräsident Gerhard Bereswill, der seit Tagen vor Gewalt am Tag der offiziellen Eröffnung des EZB-Neubaus im Frankfurter Ostend warnte, sieht seine schlimmsten Befürchtungen durch die Exzesse noch übertroffen. Solche Ausschreitungen habe Frankfurt seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt, sagt er sichtlich erschüttert. 97 ...