Die Römer haben in Stühlingen ihre Spuren hinterlassen
Eine römische Villa prägte einst die Stadt / Ein 1848 entdeckter Mosaikboden zeugt von der einstigen Herrschaft / Der Fund erregte damals großes Aufsehen.
STÜHLINGEN. Im Juli 1848 lag in Stühlingen noch die Stimmung der Badischen Revolution in der Luft, als am 14. des Monats im Hause des Zimmermeisters Anton Neuberger (heute Kalvarienbergstraße 15) ein Keller ausgehoben wurde. Dabei kam ein Mosaikboden, ein Überbleibsel einstiger römischer Herrschaft zu Tage. Der Fund erregte damals großes Aufsehen, weil es der erste seinesgleichen auf badischem Boden war.
Geborgen wurde das Mosaik in mehreren Etappen. Bruchstücke gelangten 1849 in die fürstenbergische Sammlung nach Donaueschingen, kleinere Teile verblieben in Stühlinger Privatbesitz. Aufgrund der politisch unruhigen Zeiten und mangels finanzieller Mittel wurde der größte Teil erst 1853 ins Badische Landesmuseum nach Karlsruhe befördert und 1877 restauriert. Im Kriegsjahr 1944 wurde das dort verbliebene Mosaik vermutlich durch einen ...