Account/Login

Eigene Ernte

  • Sa, 28. Juni 2003
    Zisch

     

Auf dem Baldenwegerhof gibt es alles "frisch vom Land".

Herzlich willkommen" steht an der Auffahrt zum Baldenwegerhof. Und willkommen fühlen sich offensichtlich viele Menschen auf diesem Bauernhof. Nachmittags geht es hier zu wie im Bienenstock. Viele kommen mit dem Fahrrad oder dem Auto und verschwinden mit großen Taschen hinter einer Tür in einem neuen, gelben Haus auf dem Hof. Wir heften uns neugierig an ihre Fersen, öffnen die Tür und stehen in einem geräumigen Laden.

Was kann man hier kaufen? Gleich links vom Eingang liegt Brot. Sieben verschiedene Sorten, von ganz hell bis ziemlich dunkel. Natürlich gibt es auch Brötchen. Erdbeer- und Rhabarberkuchen stehen auf der Theke. Weiter hinten sieht man Wurst und Fleisch. Viel Gemüse und verschiedene Salatsorten sind im Angebot, auch Eier, Nudeln und Marmelade. Aber wo sind wohl die Süßigkeiten? "Die gibt es hier nicht", hören wir. Denn die stellt Familie Hug nicht her. Familie Hug wohnt auf dem Baldenwegerhof und bewirtschaftet ihn. Der Laden ist kein kleiner Supermarkt, sondern ein "Hofladen". Das heißt, hier wird vor allem verkauft, was auf dem Hof erzeugt wird. "Das Gemüse und die Salate sind alles eigene Ernte", erklärt uns Herr Hug. Das Brot backt er jeden Morgen frisch und das Getreide dafür baut er selbst an. Der Hof hat sogar eine eigene Getreidemühle. Wurst und Fleisch stammt von Tieren, die auf dem Baldenwegerhof aufgezogen wurden. Wenn der Laden geöffnet ist, darf man auch die Ställe betreten.

Der Baldenwegerhof ist ein großer Hof. Deswegen ist es besonders schön, dass man nicht alle Wege laufen muss. Im Hofladen kann man eines der drei großen Kettcars ausleihen. Die kosten einen Euro für eine halbe Stunde Fahrt und sind so stabil, dass sogar die Eltern mal Probe fahren können. Die Kettcars darf man auch außerhalb des Hofs benutzen.

Lukas Hug ist vier Jahre alt. Er macht für uns eine kleine Führung über den Hof. Im Schatten der großen Bäume steht der Sandkasten. Da baut Lukas mit seiner kleinen Schwester Maxima Burgen, Höhlen und Brücken, wenn er nicht dem Papa oder dem Opa hilft. Maxima kann nämlich noch gar nicht helfen, sie ist erst ein Jahr alt. Lukas zeigt uns die Hasen. Neugierig kommen sie sofort angehoppelt. Gleich im ersten Stall sitzt ein großer, grauer Hase. Das ist der Lieblingshase von Lukas. "Und wie heißt dein Lieblingshase, Lukas?" "Der heißt Hase, nur Hase", erklärt Lukas. Es gibt hier Ziegen, Schafe und viele Pferde. Neben den Ställen ist die Reithalle. Da sollte man nicht mit dem Kettcar rein. Sonst erschrecken sich die Pferde. Bevor man die Reithalle betritt, fragt man am besten: "Tür frei?" Nur wenn die Reiterinnen mit "Ja" antworten, sollte man reingehen.

Nach der Reithalle kommt der Hühnerhof. Die Hühner kommen sofort an den Zaun gerannt. Sie können in ihrem Gehege frei herumlaufen. Aber Vorsicht, die eignen sich nicht zum Streicheln. Wenn man den Finger durch den Zaun steckt, picken sie, um zu überprüfen, ob der Finger essbar ist.

Da tuckert ein Traktor um die Ecke. Lukas verabschiedet sich und steigt auf. Er muss jetzt dem Opa helfen.

Ingrid Becker

Der Baldenwegerhof liegt in Wittental bei Stegen, [TEL] 07661 / 61219. Der Hofladen ist montags bis freitags von 15.30 bis 18.30 geöffnet; Dienstag, Donnerstag und Freitag auch von 9 bis 12.30 Uhr. Am Samstag von 8 bis 13 Uhr. [TEL] 07661/903571. Hofführungen mit Vesper auf Anfrage. Weitere Informationen unter http://www.baldenwegerhof.de

Ressort: Zisch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 28. Juni 2003: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel