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"Ein bisschen wie Schauspielern"

  • Fr, 17. Mai 2013
    Schülertexte

     

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Freiburger Model Anna Ewers, das auf der Pariser Modewoche schon für Louis Vuitton lief.

Model Anna Ewers vor der Kamera bei der Freiburger Agentur Nicenz.   | Foto: Michael Bamberger
Model Anna Ewers vor der Kamera bei der Freiburger Agentur Nicenz. Foto: Michael Bamberger

New York, Mailand, Paris. Jedes Model träumt davon, einmal auf den großen Laufstegen der Welt laufen zu dürfen. Anna Ewers, ein Freiburger Model, hat sich diesen Traum bereits mit 19 Jahren verwirklicht. Wie sie es so weit geschafft hat und wie sich ihr Leben dadurch verändert hat, erzählt sie Corinna Vögele und Arijana Sinka, Schülerinnen der Klasse 9b des Rotteck-Gymnasiums Freiburg.

Zischup: In welchem Alter hast du angefangen, dich fürs Modeln zu interessieren?

Anna Ewers: Als ich 16 war. Ich habe ein Austauschjahr in Kolumbien gemacht und da war ein Mädchen auf meiner Schule, die gemodelt und mir gesagt hat: "Komm doch mal mit, du siehst so gut aus!" Und dann bin ich halt mal aus Neugier mitgekommen und habe dann ein bisschen angefangen zu Modeln. Später, in Deutschland, habe ich dann eigentlich gar nichts gemacht, weil ich dachte, in Deutschland gibt es viele blonde, große Mädchen. Irgendwann habe ich dann Enzio Maggiore kennengelernt und ab da habe ich eigentlich angefangen, richtig zu modeln.
Zischup: Und wie habt ihr beide euch kennengelernt?
Ewers: Ich habe ihm einfach Bilder von mir geschickt. (lacht)
Zischup: Welches Model ist dein größtes Vorbild, Anna?
Ewers: Ist schwer zu sagen, denn es gibt so viele coole Models, aber halt auch weniger coole (lacht).
Zischup: Wieso bist du nicht beispielsweise zu Germanys Next Topmodel gegangen?
Ewers: Das wollte ich einfach nie machen, das ist mir viel zu privat, wie dort alles gefilmt wird. Aus diesen Teilnehmerinnen ist auch noch nie etwas geworden, wenn man die Modelkarrieren jetzt mal anschaut.
Zischup: Was war bisher dein größter Job?
Ewers: Auf der Fashion Week in Paris bin ich für Louis Vuitton, Valentino, Stella McCartney und Balenciaga gelaufen, das waren eigentlich meine größten Aufträge. Außerdem habe ich einen Werbespot für Garnier, der auch gerade in Deutschland läuft, gedreht. Bei diesem Job habe ich bisher am meisten Geld verdient.
Zischup: Reist du viel?
Ewers: Ja, sehr viel. Ich war auch lange nicht mehr in Freiburg und habe mir jetzt auch nur eine Woche freigenommen. Danach werde ich nach New York gehen.
Zischup: Wow, nicht schlecht. Hast du schon prominente Models kennengelernt?
Ewers: Ja, bei der Modenschau von Louis Vuitton war Kate Moss dabei, auch Cara Delevingne, Suvi Koponen und viele weitere. Von den meisten kannte ich auch die Namen nicht, man kennt sie dann einfach vom Sehen.
Zischup: Du hast ja dein Abitur gemacht. Hast du auch vor zu studieren?
Ewers: Jetzt werde ich mich die nächste Zeit aufs Modeln konzentrieren. Ich kann ja auch noch studieren, wenn ich 25 Jahre alt bin oder so.
Zischup: Was macht dir am Modeln eigentlich am meisten Spaß?
Ewers: Ich reise einfach gerne und man lernt auch sehr viele interessante Leute kennen. Außerdem ist es manchmal auch ein bisschen wie Schauspielern. Man kann in viele verschiedene Rollen schlüpfen.
Zischup: Eine häufige Frage bei Models ist ja die nach der Ernährung: Wie ernährst du dich eigentlich?
Ewers: Gesund und ausgewogen, aber genau so wie ich mich vorher auch ernährt habe.
Zischup: Ja, das ist gut. Bist du in deiner Freizeit dann auch so aufgestylt wie im Job?
Ewers: Nein, überhaupt nicht. Ich mag es eher leger. Wobei man sagen muss, dass man auch zu Castings gar nicht gestylt hingeht, da die Kunden sehen wollen, wie man wirklich aussieht, also natürlich und nicht wie hinter einer Maske.

Zischup: Hast du auch noch weitere Tipps für Mädchen, die Model werden wollen?
Ewers: Ich glaube, man sollte es sich auf keinen Fall zwanghaft als Karrierezweig vorstellen. Denn man braucht ehrlich gesagt auch viel Glück und auch die richtigen Körperproportionen, die manche auch nicht erreichen, wenn sie sich abmagern oder ähnliches. Man sollte sich nicht auf diesen Beruf als Traumberuf versteifen, denn wenn man Glück hat, klappt’s. Aber wenn man diese Proportionen halt nicht hat, sollte man nicht aufhören zu essen oder so, weil man die perfekten Maße dadurch auch nicht bekommt.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Mai 2013: PDF-Version herunterladen

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