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Ein Fan von Zirkus und Jahrmärkten

  • Carla Riepe, Klasse 4b, Turnseeschule (Freiburg)

  • Fr, 27. März 2020
    Zisch-Texte

     

Besuch in der Max-Beckmann-Ausstellung im Freiburger Augustinermuseum mit anschließendem Kunst-Workshop.

Zisch-Reporter Philipp Krömer zeigt seinen Druck, den er in der Werkstatt des Augustinermuseums angefertigt hat. Foto: Yvonne Bockstahler
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Vor ein paar Wochen unternahmen wir, die Klasse 4b der Turnseeschule Freiburg, und unsere Klassenlehrerin Yvonne Bockstahler einen Ausflug in das Augustinermuseum zu der Ausstellung "Dunkel war’s, der Mond schien helle… Stadtnacht bei Beckmann".

Wir wurden von zwei netten Museumsmitarbeiterinnen empfangen. Der Besuch sollte für alle Kinder aus zwei Teilen bestehen: einer Führung durch das Augustinermuseum und einem praktischen Teil in der Museumswerkstatt. Unsere Klasse wurde geteilt und ich startete zuerst mit der Führung.

Über eine breite Treppe wurden wir in die Ausstellung geführt. Diese handelte vom Leben und Werk von Max Beckmann. An einer großen Wand wurde ein sehr bekanntes Selbstporträt von ihm dargestellt. Zusätzlich konnte man dort viel über sein Leben lesen. Der Künstler wurde im Jahr 1884 geboren und wurde 66 Jahre alt (er starb 1950). Er hatte eine Frau, die hieß Minna, und einen Sohn namens Peter.

Die Museumsführerin zeigte uns mehrere Hüte aus den 1920er-Jahren. Wir sollten raten, wie die Hüte heißen, und durften sie aufsetzen. Besonders schön fand ich den Hut, der Melone hieß. Er war schwarz und hatte eine hübsche Krempe. Es gab auch einen rot-schwarzen Hut mit einer Quaste, die einem ins Gesicht baumelte.

Durch eine weiße Tür gelangten wir in die Bildergalerie. Überall an den Wänden hingen verschieden große Bilder von Max Beckmann, und wir wurden von Bild zu Bild geführt. Zu einigen Bildern sollten wir gemeinsam überlegen, warum der Künstler seinen Bildern den jeweiligen Namen gegeben hatte. Zum Beispiel wurde eine hübsche Frau mit einem Schießbogen in der Hand dargestellt. Dieses Bild hieß "Schießbude". Auf dem Bild "Der große Mann" sah man einen langen, dürren Herrn auf einer Bühne, vor ihm das Publikum mit offenen Augen. Neben dem Herrn war ein kleiner dicker Musiker mit einem Blasinstrument am Arm dargestellt, der den langen Herrn offensichtlich ankündigte. Unsere Begleitung aus dem Museum erzählte uns anschließend, dass Max Beckmann Jahrmärkte und Zirkus mochte und sich gern verkleidete.

Das Bild "Familienszene" gefiel mir besonders gut: Auf einem Stuhl saß eine junge Mutter. Ihr gegenüber saß ein kleines Kind auf einem Holzpferd. Nebendran stand eine alte Frau, wahrscheinlich die Oma, im Hintergrund sah ein Mann mit einem länglichen Gesicht aus dem Fenster.

Die Werkstatt war ein großer, heller Raum mit vielen Tischen auf denen schon Material zum Arbeiten für uns vorbereitet lag. Als wir uns unsere Plätze ausgesucht hatten, bekam jeder eine Styrenplatte. Das ist ein ähnliches Material wie Styropor, mit dem man gut und leicht arbeiten und Drucke machen kann. Mit Bleistiften malten wir auf die Platten. Dabei entstanden Rillen. Zusätzlich gab es Stanzer, mit denen wir Löcher in unsere Platten stanzen durften. Am nächsten Tisch sollten wir mit einer kleinen Walze und blauer Farbe unsere Bilder bestreichen. Das hat mir großen Spaß gemacht. Damit die Farbe nicht austrocknet, war es jetzt wichtig, schnell zu arbeiten: Die Platten wurden jeweils auf ein etwas größeres Papier gelegt und festgedrückt. Nach 3-4 Minuten wurde das Papier langsam und vorsichtig von der Platte abgezogen. Jetzt sah man sein Bild blau und spiegelverkehrt auf dem Papier. Auf die ausgestanzten Bereiche, die auf dem Bild weiß geblieben waren, durften wir jetzt noch gelbes Leuchtpapier kleben. Das sah sehr schön aus.

Erst als die Bilder getrocknet waren, konnte unsere Lehrerin sie im Museum abholen und uns in die Schule mitbringen. Darauf freute ich mich am Ende des Museumstages schon sehr.


Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. März 2020: PDF-Version herunterladen

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