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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2019 II

Ein großes Missverständnis

  • Do, 04. Juli 2019, 12:23 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Lucas Mahr von Staszewski, Klasse 4b, Hebelschule, Rheinfelden-Nollingen

An einem schönen Sommermorgen lag ich in meinem Bett und schlief. Plötzlich ertönte ein lauter Knall und ich wachte unsanft auf. "Na klar", dachte ich, "das kann doch nur meine Familie sein." Also zog ich mich an und ging nach unten, um zu frühstücken. Leider war es schon sehr warm unten im Wohnzimmer, und da ich wie an jedem Morgen etwas Warmes zum Frühstück aß, war mir schon nach kurzer Zeit sehr heiß.

Nach dem Frühstück zog ich mich an und ging nach draußen. Ich spazierte gedankenverloren durch die Straßen. Plötzlich packte mich etwas am Arm, zog mich in einen Busch und hielt mir den Mund zu. Im nächsten Moment schoss plötzlich ein Wagen die Straße entlang.

Als der Wagen vorbei war, hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit, zu schauen, wer mich so unsanft in den Busch gezogen hatte. Es war ein sehr kleines Wesen, das über und über mit blauen Flecken übersät war. Es sah aus wie ein Marsmännchen. Ich erschrak noch mehr, als es plötzlich zu reden begann. Es sagte zu mir: "Das hätte sehr gefährlich werden können!" "Wer bist du?", fragte ich. "Ich bin ein Marsmännchen und heiße Mundegus. Ich bin mit unserer Armee hier zur Erde gekommen, um einen sehr bösen Drachen zu besiegen", sagte er. "Wer ist dieser Drache?", fragte ich. "Er war in diesem Wagen, der gerade hier entlanggebraust ist. Er ist ständig auf der Suche nach mir. Eigentlich wohnt er im Norden, aber er hat bemerkt, dass ich hier mit meiner Rakete abgestürzt bin", antwortete Mundegus. "Und wo ist jetzt deine Armee?", fragte ich verwundert. "Die ist weitergeflogen", sagte er traurig. "Wahrscheinlich ist sie im Norden und sucht dort den Drachen, um ihn zu besiegen. Aber da er jetzt hier im Süden ist, können sie ihn nicht vernichten. Zum Glück habe ich immer einen Orter bei mir, mit dem ich meine Armee rufen kann", erklärte er mir.

Also holte er ein kleines Gerät aus der Tasche und drückte einen kleinen roten Knopf. Dann, nach kurzer Zeit, kamen aus allen Richtungen kleine Männchen in seltsamen Raketen angebraust. Als sie ausstiegen, sah ich, dass alle die gleiche seltsame Uniform trugen wie Mundegus. Als sie mich sahen, schauten sie Mundegus verwundert an und fragten ihn, wer ich sei. Als Mundegus ihnen erklärte, dass ich ein Freund sei, begrüßten sie mich herzlich. Ich bemerkte, dass jeder von ihnen eine rote Mütze mit roten Marskieselsteinen trug. Neugierig fragte ich Mundegus, weshalb jeder von ihnen diese Mütze trug. Er sagte: "Wir haben alle eine schreckliche Sonnenallergie. Das Marsgestein schützt uns vor der Sonne." Nachdem er den grünen Knopf des Orters gedrückt hatte, rief er plötzlich: "Alle mal herhören! Wir brechen noch heute Abend in den Norden auf. Ich habe den Drachen gerade eben dort geortet."

Mundegus sah mich an und fragte mich, ob ich mitkommen wolle. Ohne zu zögern, sagte ich: "Ja klar! Ich gehe nur schnell nach Hause, um meine Sachen zu packen. Habt ihr in euren Raketen noch Platz für mein Gepäck?" Mundegus grinste. "Nein, aber wir haben etwas viel Besseres." Er zeigte auf eine winzigkleine graue Box an der Rückseite einer Rakete. "Dort kannst du dein Gepäck hineintun." Verwundert runzelte ich die Stirn. Mundegus lachte. "Dort passen alle Sachen hinein, denn wenn Dinge den Boden dieser Box berühren, verschwinden sie im Nichts. Wenn du wieder etwas herausholen möchtest, musst du es nur in den kleinen Computer daneben eingeben, und schon ist es wieder da. Du kannst also so viel Gepäck mitnehmen, wie du möchtest." "Okay Leute, jetzt fliegen wir los." Er rief: "Jemand muss meinen Freund mitnehmen und jemand muss mich mitnehmen." Dann sagte eines der Marsmännchen zu mir: "Gib mir deine Hand." Er drehte sich dreimal auf der Stelle und dann verschwanden wir.

Wir landeten an einem unbekannten Ort. Nach und nach erkannte ich, dass es ein kleines Dorf war. Kurz darauf landeten auch Mundegus und die anderen Marsmännchen. Ich ging zu Mundegus hinüber und fragte mit leiser Stimme: "Was ist das für ein Dorf?" "Das ist das Dorf des Drachens", antwortete Mundegus flüsternd. "Viele nennen es auch das Dorf des Träumens, weil es dort so viele schöne Sachen anzuschauen gibt und man sich fast wie in einer Traumwelt fühlt." Wir bummelten ein wenig durch das Dorf. Währenddessen recherchierte ich im Internet, wo wir waren. Plötzlich tauchte der Drache auf. Er fuhr nicht mit seinem Wagen umher, sondern lief durch sein Dorf. Mundegus und ich versuchten, uns im Gedränge zu verstecken, doch zu spät. Der Drache hatte uns entdeckt! Er rannte uns so lange nach, bis er uns in eine Ecke gedrängt hatte. Wir saßen in der Tinte! Auf einmal hatte Mundegus eine Idee. Er holte schnell den Orter aus seiner Tasche und drückte den roten Knopf. Sofort kamen alle Marsmännchen zu uns und Mundegus schrie: "Attacke!"

Doch der Drache hob die Hände und rief: "Moment! Ich möchte euch doch gar nichts tun!" Verwundert hielten die Marsmännchen inne. Der Drache sagte: "Ich möchte doch nur von euch wissen, woher ihr eure Mützen habt. Ich habe immer eine so schlimme Sonnenallergie und hätte auch gerne so eine Mütze."

Die Marsmännchen staunten nicht schlecht. Mundegus ging zu einer der Raketen und tippte etwas in den Computer. Er kam mit einer großen Mütze mit Marskieselsteinen in der Hand zurück. "Hier, diese Mütze schenken wir dir!" Der Drache nahm glücklich die Mütze und zog sie an.

Am Abend feierten alle zusammen ein Fest. Dann kehrten wir am selben Abend wieder nach Hause zurück und ich verabschiedete mich von den Marsmännchen. Schließlich ging ich ins Bett und schlief sofort ein.

Ressort: Schreibwettbewerb

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