Account/Login

Ein Projekt zum Thema Herbst

  • Emilia Bick &

  • Fr, 18. Dezember 2009
    Zisch-Texte

     

Die Viertklässler aus der Schurhammerschule wissen, wie man aus Trauben Wein macht

Trauben ernten macht Spaß.   | Foto: Privat
Trauben ernten macht Spaß. Foto: Privat

Die Schüler der Klasse 4 der Schurhammerschule Glottertal haben in Arbeitsgruppen zum Thema Weinbau im Glottertal Berichte geschrieben. Sie hatten viele Fragen, bei denen ihnen Udo Opel von der Winzergenossenschaft Glottertal geholfen hat. Zum Beispiel wollten sie wissen:

Wie muss man seine Reben pflegen, damit sie gut gedeihen und Erfolg bringen?
Im Frühjahr: Je früher man sich gut um die Reben kümmert, umso besser werden die Trauben. Die Reben werden auf ein bis zwei Ruten zurückgeschnitten. Damit der Stock den Stamm gut versorgen kann, gilt: Weniger ist mehr!

Bevor die Reben anfangen zu wachsen, wird die Hauptrute gebogen und durch Binden am Draht festgemacht.

Im Sommer: Wenn die Reben anfangen zu blühen, müssen Triebe, die zuviel wachsen, ausgebrochen werden. Im Juli und August wachsen die Reben besonders stark. Sie bilden eine richtige Laubwand.

Blätter, die zuviel sind, müssen weggemacht werden, damit die Sonne an die Trauben kommt. Damit die Reben nicht krank werden, wird Pflanzenschutzmittel gespritzt.

Im Herbst: Im Spätsommer (September) wird gemessen, wie süß die Trauben sind. Die Trauben haben Zucker gebildet, das nennt man Öchsle. Wenn sie süß genug sind, werden sie geerntet.

Im Winter: Nach der Lese können sich die Reben in der kalten Jahreszeit erholen, bis im Frühjahr, so etwa ab Anfang Februar, wieder mit dem Rebschnitt begonnen wird. Wie kommen die Trauben in die Flasche?
Nach der Ernte werden die Trauben zur Verarbeitung in das Weingut gefahren. Dort werden sie in die Abbeermaschine geschüttet. Das Ergebnis ist die Traubenmaische. Die Maische wird ausgepresst und kommt als Most in einen Tank. Während der Gärung bildet sich je nach Öchslegehalt der Alkohol im Wein. Nach etwa zwei Wochen ist die Maische vergoren und wird abgepresst.

Anschließend kommt der Saft in einen großen Tank und nach etwa zwei Wochen wird der Wein in kleinere Fässer verteilt. In diesen Fässern bleibt der Wein etwa ein Jahr. In dieser Zeit klärt sich der Wein, das heißt, Trübteilchen sinken auf den Boden. Nun kann man ihn in Flaschen füllen, mit Etiketten bekleben und verkaufen.

Was sind Öchsle?
Öchsle ist eine Maßeinheit für den Zuckergehalt der Trauben bzw. des Traubensaftes.

Wie werden sie gemessen?
Öchsle misst man mit dem Refraktometer. Zwei bis drei Tropfen Saft werden auf die Glasscheibe des Gerätes geträufelt. Danach hält man das Gerät ins Licht. Abhängig von der Süße des Saftes wird das Licht unterschiedlich abgelenkt und der Zuckergehalt kann abgelesen werden.

Je mehr Öchsle, desto besser? Je mehr Öchsle, desto mehr Alkohol im Wein. Trauben mit mehr Öchsle werden besser bezahlt als Trauben mit weniger Öchsle.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 18. Dezember 2009: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel