Wie ich mir eine Niere kaufte
Unser Autor hat von einem gesunden Afrikaner ein Organ bekommen. Es war ein Geschäft auf Leben und Tod. Die Geschichte eines Neubeginns.
Fünf Minuten vergehen. Der Uhrzeiger rückt zehn Minuten vor, zwanzig Minuten. Immer noch lässt sich niemand blicken. Ich hocke auf dem Rücksitz und versuche, Zweifel und Bedenken zu verdrängen. Endlich hört der Regen schlagartig auf und plötzlich steht eine schlaksige Gestalt neben dem Auto. Wortlos klemmt sich der Mann zu mir auf die Hinterbank. Der Fahrer drückt aufs Gaspedal. Wir fahren zu einem kleinen Bürozentrum.
Es geht um mein Leben. Der schlaksige Mann, der ebenso stumm wie ich auf der Hinterbank sitzt, soll mich von dem Joch der Dialyse befreien. Er ist bereit, mir gegen Geld eine seiner gesunden Nieren zu verkaufen.
Meine eigenen Nieren haben vor ein paar Monaten ihren Dienst eingestellt. Seitdem muss ich mein Blut alle zwei ...