Eine Frau leitet das Rennen
ZISCH-INTERVIEW mit Silke Großhans vom Motorsportclub-Rebland in Hertingen.
Der größte Teil der Schüler der Klasse 4 a der Grundschule Bellingen kommt aus Hertingen, einem Dorf im Markgräflerland. Jedes Jahr findet dort im August das Grasbahnrennen statt. Das ganze Dorf ist auf den Beinen und hilft mit, es ist ein großes Volksfest. Die Vorbereitungen erfordert viel Zeit, organisatorisches Talent und großes Fachwissen. Umso erstaunlicher ist es, dass der Rennleiter, der sich um all die großen und kleinen Dinge zu kümmern hat, eine Frau ist: Silke Großhans.
Silke Großhans: Schon als Kind fuhr ich Gokartrennen. Meine Eltern nahmen mich öfters zu Motorradrennen mit. Dadurch entwickelte sich bei mir die Liebe zum Motorsport. Später wurde ich gefragt, ob ich es mir zutrauen würde, die Aufgabe als Rennleiterin zu übernehmen. So wurde ich Rennleiterin des MSC Rebland.
Zisch: Welche Aufgaben haben Sie als Rennleiterin?
Großhans: Ich muss die Rennfahrer einladen, das Rennen organisieren, schauen, dass die Rennregeln eingehalten werden.
Zisch: Macht Ihnen diese Aufgabe Spaß?
Großhans: Ja, sie macht mir großen Spaß, sie ist zu meinem Hobby geworden.
Zisch: Wird man in einer Umgebung von Motorradfahrern als Frau akzeptiert?
Großhans: Ja, aber ich musste mir erst den nötigen Respekt verschaffen, und zwar durch mein Wissen über den Rennsport.
Zisch: Was für Maschinen werden gefahren?
Großhans: Es fahren Solo-Motorräder, Seitenwagen und Enduros. Auch in der Juniorklasse gibt es Rennen, bei dem Schüler mitfahren.
Zisch: Sind Sie schon selbst Motorrad gefahren?
Großhans: Einmal habe ich es probiert, aber ganz langsam. Es ist für mich zu schwierig.
Zisch: Wie hoch sind die Preisgelder?
Großhans: Mit dem Preisgeld kann der Fahrer allenfalls seinen Aufwand für das Rennen bezahlen.
Zisch: Gab es öfter Unfälle?
Großhans: Es kam immer wieder zu kleineren Unfällen und gelegentlich auch zu schwer-wiegenden.
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