Elsa Roth – Sozialfall im hohen Alter
Ingrid Böhm-Jacob
Mi, 23. August 2006
Rheinfelden
Die 96-Jährige verliert nach Zwangsversteigerung ihr Wohnrecht – Soziale Hilfe gegen ihren Willen erweist sich aber als schwierig.
RHEINFELDEN. Elsa Roth gehört zu den zähen Naturen. Sie hatte es nie leicht. Als eine der ältesten Einwohnerinnen trotzt sie noch mit 96 Jahren willensstark den Wechselfällen des Lebens und dem jüngsten Schicksalsschlag. Das Haus Josefsstraße 25, in dem sie zu Hause war, kam vor einer Woche unter den Hammer. Mit dem Besitzerwechsel in der Zwangsversteigerung verlor die Hochbetagte ihren zuvor sicher geglaubten rechtlichen Anspruch auf lebenslanges Wohnen. Das Sozialamt der Stadt setzt nun die Hebel in Bewegung, damit die sonst Obdachlose angemessen wohnen kann.
Seit Jahren bemüht sich die Leiterin des Sozialamts Cornelia Rösner mit anderen in der Sozialarbeit Engagierten ebenso um eine vernünftige Lösung wie aufmerksame Mitmenschen. Doch mit Hilfsbereitschaft wurde nicht viel erreicht: Denn die 96-Jährige ist zwar durch Seh- und Hörschwäche körperlich eingeschränkt, ...
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