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"Fliegen ist eine Abwechslung"

  • Felix Lang, Klasse 4a, René-Schickele-Schule (Badenweiler)

  • Fr, 01. April 2022
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Felix Kreth und Volker Lang, Fluglehrer des Markgräfler Luftsportvereins über das Segelfliegen.

Zisch-Reporter Felix Lang darf in eine...en Volker Lang (links) und Felix Kreth  | Foto: Volker Lang
Zisch-Reporter Felix Lang darf in einem Segelflieger probesitzen, daneben Volker Lang (links) und Felix Kreth Foto: Volker Lang

Zisch-Reporter Felix Lang aus der Klasse 4a der René-Schickele-Schule in Badenweiler im Interview mit den Fluglehrern Felix Kreth und Volker Lang des Markgräfler Luftsportvereins über das Segelfliegen und die Freiheit, in der Luft zu sein.

Zisch: Wie lange fliegt ihr schon und wie seid ihr zum Fliegen gekommen?
Kreth: Ich fliege seit neun Jahren. Von zuhause aus habe ich die Flugzeuge immer beobachtet und bin dann auch auf den Segelflugplatz gegangen, um von dort aus alles zu sehen und selbst zu erleben.
Lang: Ich fliege seit 30 Jahren. Mein Papa war selbst Flieger, da war ich von klein auf mit auf dem Flugplatz.

Zisch: Ab welchem Alter darf man mit dem Fliegen anfangen?
Kreth: Generell darf man mit 14 Jahren das Segelfliegen anfangen. Für Motorflug und Ballonfahren muss man 17 Jahre alt sein.

Zisch: Wie lange dauert die Ausbildung im Segelflug und was kostet sie?
Lang: Im Verein geht die Ausbildung vom ersten Schulstart über den ersten Alleinflug bis zur Lizenz ungefähr zwei Jahre, da alles auf ehrenamtlichem Engagement basiert. Die Kosten liegen insgesamt bei ungefähr 1500 Euro.
Kreth: In einer Flugschule kann die Ausbildung auch innerhalb von wenigen Wochen abgeschlossen werden. Doch dort sind die Kosten viel höher als in einem Verein.

Zisch: Welchen Zeitaufwand muss ich für das Erlenen von Segelfliegen einplanen?
Kreth: Der größte Teil unserer Vereinsfliegerei findet am Wochenende statt, da wir das als Hobby betreiben. Da kommt schon ein hoher Zeitaufwand auf einen zu, da das Segelfliegen ein Teamsport ist und wir immer Hilfe und Helfer brauchen, um in die Luft zu kommen. Man sollte schon zumindest einen Tag am Wochenende am Flugbetrieb teilnehmen, um die Ausbildung kontinuierlich fortführen zu können.

Zisch: Was macht euch am Segelfliegen Spaß?
Kreth: Das Fliegen generell ist eine Abwechslung vom Alltag und man hat eine andere Perspektive von oben auf die Welt. Spaß macht auch die erlebte Gemeinschaft im Verein und auf den Flugplätzen.
Lang: Mir macht das Fliegen im Doppelsitzer Spaß, man erlebt und teilt das Gesehene zugleich mit seinem Mitflieger. Ich kann mir auch alles etwas genauer anschauen, wenn wir zu zweit fliegen.

Zisch: Wieso seid ihr Fluglehrer?
Kreth: Weil es Spaß macht, das Wissen weiterzugeben und anderen schöne Erlebnisse zu ermöglichen.
Lang: Mein Papa war schon Fluglehrer und hat mir das Segelfliegen beigebracht. Ich bin in seine Fußstapfen getreten.
Zisch: Wie kommt ein Segelflugzeug in die Luft?
Kreth: Eine Startart ist der Windenstart. Dabei wird das Segelflugzeug an einem langen Seil von einer Winde in eine Höhe von knapp 400 Meter in die Luft gezogen. Das ist auch die Startart, die den größten Anteil in der Flugausbildung hat.
Lang: Eine weitere Startart ist der Flugzeugschlepp. Dabei wird das Segelflugzeug von einem Motorflugzeug an einem Seil in die Luft gezogen.

Zisch: Wie bleibt ein Segelflugzeug in der Luft?
Lang: Die Tragflächen eines Segelflugzeugs erzeugen Auftrieb, der sorgt für ein kontrolliertes Abgleiten der Starthöhe.
Kreth: Um länger in der Luft zu bleiben, braucht ein Segelflugzeug Thermik, da es keinen Motor hat. Thermik ist warme aufsteigende Luft, das Segelflugzeug kreist darin und gewinnt Höhe, die dann wieder durch den Gleitflug abgebaut wird, bis der nächste Bart, so wird die Thermik bei den Fliegern genannt, gefunden wird.
Lang: Damit kann man bis zu acht Stunden oder mehr in der Luft bleiben und Strecken weit über 800 Kilometer fliegen.

Zisch: Kann man euch bei eurem Hobby mal zuschauen?
Lang: Von Anfang April bis Ende Oktober ist bei gutem Wetter an jedem Wochenende Flugbetrieb, bei dem Gäste jederzeit willkommen sind. Vielleicht ergibt sich da auch die Möglichkeit, bei uns mitzufliegen.
Kreth: Am Samstag, 28. Mai ist unser Airlebnistag, an dem wir Schnupperflüge anbieten. Nach zwei Jahren Pause soll im August auch wieder unser traditionelles Flugplatzfest stattfinden, bei dem viele Flugzeuge am Boden und in der Luft angeschaut werden können.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 01. April 2022: PDF-Version herunterladen

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