Fensterliwirte am Kandel
Junges Paar haucht der Gummenhütte am Kandel neues Leben ein
Zwei Glottertäler betreiben seit einem Jahr wieder eine Hütte am Kandel. Auf 1133 Meter Höhe gibt's Übernachtungen im Heu-Hostel. Und Kandelhexentorte durch ein kurioses Fensterli.
Am Anfang war es eine Witzidee. Die Glottertäler Andrea Fischer und Andreas Beha lagen frischverliebt in der Wiese und blickten auf die Gummenhütte unterhalb des Kandelgipfels. Sie malten sich ein Leben als Almhüttenbesitzer aus. Wenig später suchte die Weidegenossenschaft Glottertal Pächter. Aus Jux wurde Ernst. Jetzt sind die Mittdreißiger seit mehr als einem Jahr Hüttenwirte und Viehhirten – ein Lebensexperiment auf 1133 Metern Höhe.
"Wir sind Bergmenschen", sagt Fischer und nippt an ihrem Tee, aufgebrüht aus selbst gepflückten Kräutern. "Wir leben vom Improvisieren." Hinter der zierlichen, rothaarigen Frau erstreckt sich ein imposantes Schwarzwaldpanorama – an klaren Tagen sind die Alpengipfel sichtbar. Kühe fressen sich auf steilen Wiesen satt und aus dem Wald zwitschern Vögel. Ferdinand der Erste von der Gumme, der Haushase, hoppelt vorbei. Wenn Fischer ihren ...