"Ich habe sehr abwechslungsreiche Aufgaben"
Klasse 4, Grundschule Mundingen (Emmendingen)
ZISCH-INTERVIEW mit Michael Gleichauf, Marketing-Leiter der Firma Schmolck in Emmendingen, über seine Arbeitsstelle, Corona und seine Lieblingsautos.
Die Zisch-Igel-Klasse der Grundschule Mundingen hat die Firma Schmolck in Emmendingen besucht und den Marketing-Leiter Michael Gleichauf interviewt.
Gleichauf: Die Firma gibt es seit 1947. Sie wurde nicht hier am Standort gegründet, sondern beim Kaufland gegenüber als reiner Landmaschinenbetrieb für Traktoren und ähnliche Fahrzeuge. 1998 wurde dieser Betrieb hier gebaut, damals haben wir den Vertrag für Pkw bekommen. Als Autohaus gibt es uns erst seit 23 Jahren.
Zisch: Wer ist aktuell der Chef der Firma?
Gleichauf: Die Geschäftsführer sind Bernhard Schmolck und sein Sohn Pascal Schmolck.
Zisch: Wie viele Mitarbeiter arbeiten bei Ihnen?
Gleichauf: Mit dem Betrieb in Müllheim 270 Mitarbeiter, davon ungefähr 70 Auszubildende.
Zisch: Welche Berufe findet man im Autohaus Schmolck?
Gleichauf: Wir haben eine Vielzahl an Berufen. Wir haben allein 14 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge, die wir anbieten. Der häufigste Beruf ist der des Kfz-Mechatronikers. Zirka 90 davon arbeiten in der Werkstatt, außerdem nochmal 30 bis 40 Azubis. Der Rest arbeitet im Verkauf, im Service oder an der Information. Wir haben ein gutes Verhältnis von technischen und kaufmännischen Berufen.
Zisch: Welche Automarken werden verkauft und welche am meisten?
Gleichauf: Mercedes, Skoda und Smart werden hier verkauft. Bei Mercedes verkaufen wir am meisten die Mercedes-Benz A-Klasse, bei Skoda den Octavia, das typische Außendienstfahrzeug, aber der Verkauf des E-Modells Enyaq zieht an. Bei Smart ist es der Smart fortwo, der ganz kleine Hüpfer.
Zisch: Wo werden die verkauften Autos produziert?
"Der häufigste Beruf hier ist der des Kfz-Mechatronikers"
Gleichauf: Die Skodas werden in Mlada Boleslav in Tschechien gebaut. Mercedes-Benz produziert in Rastatt, Sindelfingen, Bremen und überall auf der Welt. Die großen SUV werden mittlerweile alle in den USA gebaut. Die Smart-Sparte wird, seit diese nur noch rein elektrisch hergestellt wird, in China produziert.Zisch: Wie viele Autos verkaufen Sie pro Tag?
Gleichauf: Übers Jahr gesehen verkaufen wir in der Firmengruppe 2000 Autos. Wenn man das auf den Tag umrechnet, die Sonn- und Feiertage ausgenommen, sind das im Schnitt sechs bis sieben Fahrzeuge am Tag.
Zisch: Verkaufen Sie aktuell weniger Autos als vor der Pandemie?
Gleichauf: Das muss man ein bisschen trennen, letztes Jahr im ersten Lockdown ist der Verkauf fast komplett zum Erliegen gekommen. Ab den Öffnungen Richtung Mai und Juni 2020 hat der Verkauf stark angezogen. Da haben wir von der Mehrwertsteuersenkung um drei Prozent profitiert. Das macht bei einem Autokauf viel aus. Beim erneuten Lockdown von November bis März, als wir unsere Verkaufsräume komplett schließen und nur noch online verkaufen durften, gab es wieder einen Einbruch der Verkaufszahlen. Seit der Öffnung im April zieht der Verkauf wieder an.
Zisch: Gibt es auch Gebrauchtwagen? Kann man Ihnen sein gebrauchtes Auto verkaufen?
Gleichauf: Ja, wir verkaufen die sogenannten "Jungen Sterne", das sind unsere Gebrauchtfahrzeuge von Mercedes-Benz. Zirka 70 Prozent unseres Verkaufs bei Mercedes-Benz sind Gebrauchtfahrzeuge, 30 Prozent sind Neuwagen. Wenn du dir ein neues Auto kaufst, nehmen wir dein altes in Zahlung und kaufen dir das praktisch ab.
Zisch: Was macht die Firma Schmolck noch, außer Autos zu verkaufen?
Gleichauf: Wir reparieren Autos. Wir vermieten Autos. Wir setzen Fahrzeuge nach einem Unfall wieder in Stand, wie ihr das vorhin in der Abteilung Karosserie gesehen habt. Wir machen Oldtimer-Restaurierungen und wir machen Berufskraftfahrer-Schulungen im Lkw-Bereich. Die Lkw-Fahrer müssen gewisse Schulungen nachweisen, damit sie ihren Führerschein behalten. Das bieten wir in unserem Haus an. Wir verstehen uns als Dienstleister rund um die Mobilität. Wenn jemand ein Fahrzeug mit vier Rädern hat, darf er nur an Schmolck denken, an keinen anderen, finden wir.
Zisch: Welchen Aufgaben haben Sie in der Firma?
Gleichauf: Ich habe ein sehr abwechslungs- und umfangreiches Aufgabengebiet. Ich bin verantwortlich für die komplette Öffentlichkeitsarbeit mit Marketing, Werbung und Online-Auftritt. Wenn keine Pandemie herrscht, machen wir zusätzlich dazu rund 50 Veranstaltungen pro Jahr, die ich organisiere, begleite und nachbearbeite. Ich kümmere mich auch um das Callcenter. Die Mitarbeiter im Callcenter führen die Zufriedenheitsanalyse beim Kunden durch und geben Hinweise auf anstehende Service- und TÜV Termine.
Zisch: Wie gefallen Ihnen Ihre Aufgaben?
Gleichauf: Sehr gut, ich bin seit 13 Jahren hier in der Firma, 2008 habe ich mein duales Studium hier angefangen. Seit zehn Jahren arbeite ich in der Firma Schmolck und das macht mir sehr viel Spaß.
Zisch: Wie viele Stunden arbeiten Sie täglich?
Gleichauf: Ehrlich oder nicht ehrlich? (lacht) In der Corona-Zeit ein bisschen weniger, da die Veranstaltungen alle nicht mehr stattfinden konnten. In der Regel sind es 50 Stunden in der Woche im Schnitt. Mal mehr, mal weniger. In den Sommerferien und über Weihnachten ist es etwas ruhiger. Wenn viel los ist, arbeiten wir gern länger.
Zisch: Was fahren Sie für ein Auto und was ist Ihr Lieblingsauto?
Gleichauf: Ich fahre einen Mercedes-Benz CLA Shooting Brake. Mein Lieblingsauto habe ich euch vorhin gezeigt, das ist ein GLE Coupé.
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