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"Ich wollte immer im Büro arbeiten"

  • Alexander Bächle & Jana Weis

  • Fr, 14. Dezember 2012
    Schülertexte

     

Zischup-Reporter machen den Berufe-Check.

Eine verantwortungsvolle Aufgabe: die Arbeit als Medizinische  Fachangestellte   | Foto: ddp/dpa
Eine verantwortungsvolle Aufgabe: die Arbeit als Medizinische Fachangestellte Foto: ddp/dpa

Schüler der 8. und 9. Klassen machen sich langsam Gedanken über ihre berufliche Zukunft. Welche Ausbildung, welcher Beruf könnte für mich der richtige sein? Welche Voraussetzungen brauche ich dafür? Diese Fragen haben sich auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a an der Freiburger Karlschule gestellt. Darum haben sie sich bei verschiedenen Menschen nach deren beruflichem Werdegang erkundigt.

DER BEAMTE


Zischup:
Was machen Sie beruflich genau?
Wilhelm Mattmüller: Ich bin Beamter, genauer gesagt Stadtoberamtsrat in Heilbronn am Neckar. Ich bin als Leiter der Baurechtsbehörde zuständig für Baugenehmigungsverfahren, Denkmalschutz und Brandverhütung.
Zischup: Welche Schullaufbahn haben Sie?
Mattmüller: Grundschule, Hauptschule, Abitur, Studium an der Fachhochschule mit Staatsprüfung. Der ganze Weg hat ohne Unterbrechung 25 Jahre gedauert.
Zischup: Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Mattmüller: Ich wollte etwas Handwerkliches und Juristisches machen. Während der Ausbildung habe ich mich für den verwaltungsrechtlichen Beruf entschieden, nachdem ein aus Freiburg kommender Berater des Regierungspräsidiums mir den Beruf schmackhaft gemacht hat.
Zischup: Braucht man eine Lehre?
Mattmüller: Man braucht ein Studium. Ich habe in Kiel studiert und 1970 die Staatsprüfung abgelegt.
Zischup: Macht Ihnen der Beruf Spaß?
Mattmüller: Ja sehr, weil es jeden Tag etwas anderes gibt und viele Probleme gelöst werden müssen. Auch weil man mit vielen unterschiedlichen Leuten zusammenarbeitet wie Architekten, Bauleitern und Bauarbeitern.
Zischup: Ist Ihr Beruf anstrengend?
Mattmüller: Körperlich nicht, aber die hohe Belastung und die große Verantwortung sind doch anstrengend. Und Chef von vielen Mitarbeiter zu sein, ist auch eine psychische Anstrengung.

DIE GASTWIRTE

Edith und Günter Weis besitzen schon seit 1968 einen eigenen Gasthof – den "Löwen" in Opfingen.

Zischup: Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Günter Weis: Meinem Vater gehörte früher der Gasthof. Als er starb, übernahm ich ihn.
Edith Weis: Durch die Ehe kam es dazu.
Zischup: War es schon von Kindheit an Ihr Wunsch, Gastwirt zu werden?
Günter Weis: Ja.
Edith Weis: Nein, ich wollte eigentlich Kindergärtnerin werden.
Zischup: Welchen Schulabschluss braucht man und welchen haben Sie gemacht?
Günter Weis: Man braucht den Hauptschulabschluss und wir haben beide auch den Hauptschulabschluss gemacht.
Zischup: Was macht Ihnen Spaß? Und was nicht?
Günter Weis: Kochen macht mir Spaß, aber den Schreibkram zu erledigen, das eher nicht.
Edith Weis: Die Arbeit mit den Leuten macht mir Spaß.
Zischup: Was ist Ihnen in Ihrer Arbeit wichtig?
Günter Weis: Dass das Essen gut ist.
Edith Weis: Meine Familie ist mir sehr wichtig, und dass die Gäste zufrieden sind.

DIE MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE (MFA)

Zischup: Was war Ihre eigene Vorstellung von dem Beruf und Grund, dass Sie ihn gewählt haben?
Gudrun Zähringer: Man kommt mit vielen Menschen zusammen und der Beruf ist interessant.
Zischup: Welche Schule haben Sie besucht und welchen Schulabschluss haben Sie gemacht?
Zähringer: Ich habe die Realschule besucht, die Mittlere Reife gemacht und dann das Examen zur MFA.
Zischup: Wie sind Sie auf diesen Beruf gekommen?
Zähringer: Zuerst hatte ich Interesse an der Ausbildung zur Kinderkrankenschwester, habe dann aber keinen Ausbildungsplatz gefunden, und mich daraufhin als MFA beworben.
Zischup: Was macht Ihnen an der Arbeit Spaß, was aber auch nicht?
Zähringer: Der Beruf macht mir Spaß, weil er verantwortungsvoll und nie langweilig ist.
Zischup: Was motiviert Sie?
Zähringer: Mit anderen Menschen zu arbeiten, das macht mir Spaß.

DIE VERWALTUNGS- FACHANGESTELLTE

Zischup: Wo arbeiten Sie?
Monika Tuncel: Bei der Stadt Freiburg bei der Ausländerbehörde.
Zischup: Warum haben Sie den Beruf gewählt?
Tuncel: Weil ich diesen Beruf interessant fand und weil es eine neue Herausforderung ist.
Zischup: Welchen Abschluss braucht man?
Tuncel: Ich habe ursprünglich etwas anderes gelernt und zwar Groß- und Außenhandelskauffrau. Eine Ausbildung kann man bei der Stadt als Verwaltungsfachangestellte/r absolvieren.
Zischup: Wie ist der Verdienst bei der Stadt Freiburg?
Tuncel: Das ist unterschiedlich. Je nachdem, ob man Beamter oder Angestellter ist. Die Beamten bekommen ein Beamtengehalt und die Angestellten werden nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt.
Zischup: Was war Ihr eigentlicher Traumberuf?
Tuncel: Ich wollte schon immer im Büro arbeiten.

Ressort: Schülertexte

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