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Deutschlands letztes Ledigenheim in München

Unter Männern

Patrick Guyton
  • Sa, 05. Februar 2011
    Panorama

     

Im Münchner Ledigenheim, dem letzten in Europa, leben verarmte Alleinstehende ihre ganz eigene Gemeinschaft.

Wacht an der Pforte: Manfred Huber.  | Foto: -
Wacht an der Pforte: Manfred Huber. Foto: -
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Der Stuhl rechts in der Eingangshalle ist der Stammplatz von Zvonko Rezic. Da sitzt der 60 Jahre alte Kroate tagein tagaus. Hinter ihm ein buntes Kachelbild, neben ihm ein kleiner plätschernder Brunnen. Was machen Sie, Herr Rezic? Der dicke Mann lächelt ein wenig, zuckt mit den Schultern und sagt: "Warten." Auf was? "Dass die Zeit vergeht."
Das Zimmer von Herrn Rezic ist sehr klein – es misst keine acht Quadratmeter, so wie viele der anderen 381 in der Münchner Bergmannstraße 35, im Ledigenheim. Das Zimmer ist das einzige, was dem kranken, arbeitsunfähigen Kroaten hier geblieben ist nach 41 Jahren in Deutschland. Ledigenheim? Man denkt zuerst an eine Unterkunft etwa für junge Dienstmädchen. Oder für alte, unverheiratet gebliebene Mägde. Im Ledigenheim jedoch, das einzige, das es noch in Europa gibt, leben mittellose Männer. Manche sind 20 Jahre alt, andere 90. Sie sind allein in der Großstadt, oft fernab ihrer Wurzeln, das Haus bietet eine billige ...

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