Wie geht das mit der Energiewende? Die Antwort muss in einer der vier Hauptschaltleitungen zu finden sein, die ganz Deutschland mit Strom versorgen.
Cooler Job: Man sitzt auf dem Sessel und guckt acht Stunden die Wand an. Die Wand ist fünf mal drei Meter groß und sieht aus, als wäre ein Schnittmuster in den Plan der Londoner U-Bahn gerauscht. Rote und grüne Linien verbinden Kreise miteinander, die Verteilstationen und Kraftwerke anzeigen. Die leuchtenden Linien sind draußen in der Welt Stromtrassen, die Energie für Heizungen, Computer und Ladenkassen liefern. Wenn sie ausfallen, wird es dunkel, kalt und ungemütlich.
Die industrielle Produktion würde erliegen und deutschlandweit täglich sechs Milliarden Euro Verlust aufhäufen. In der einzigen Hauptschaltleitung in Baden-Württemberg muss die Antwort zu finden sein auf die wichtigen Fragen: Staut die Energiewende tatsächlich auf den Stromautobahnen die Elektronen? Müssen wir im Süden bald bei trüben Funzeln sitzen, während im Norden die Watts über die ...