Italiener sind in Streiklaune
Erst protestieren Roms Taxifahrer, jetzt Apotheker und Anwälte.
ROM. Es wäre untertrieben, zu sagen, Signora Anna Pier Giovanni wäre derzeit nicht gut auf den italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi zu sprechen. "Ich hasse ihn", sagt die 69-Jährige: "Ich wünsche mir, dass er heute Abend ins Bett geht und morgen nicht mehr aufwacht." Signora Anna ist die Ehefrau eines römischen Taxifahrers und ist in ihrer Ausdrucksweise eher noch vorsichtiger, als die tausenden Kollegen ihres Mannes. Sie haben fast zwei Wochen lang den Dienst verweigert, um gegen die Pläne der Prodi-Regierung zu demonstrieren.
Die will mehr Taxilizenzen vergeben, dadurch Arbeitsplätze schaffen und einen besseren Service für die Touristen bieten. Klar, dass Roms Taxifahrer um ihre Pfründe fürchten. In der Nacht zum Dienstag einigte sich ...