Kirchturmpolitik? "Trifft nicht zu"
BZ-INTERVIEW mit den vier Bürgermeistern der Verwaltungsgemeinschaft Hexental zum Thema Zentralisieren und Sparen.
HEXENTAL. Den Gemeinden geht es finanziell schlecht und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Grund genug, darüber nachzudenken, welche heiligen Kühe man bereit ist zu schlachten. Könnte nicht beispielsweise die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Hexental mehr Aufgaben übernehmen - und könnten somit die fünf Gemeinden sparen? Martina Philipp sprach mit den Bürgermeistern Eugen Isaak (Merzhausen), Markus Riesterer (Sölden und Horben), Jörg Kindel (Au) sowie Enrico Penthin (Wittnau).
BZ: Für Ihre Vorgänger hatte im Zuge der Verwaltungsreform der Erhalt der Selbstständigkeit "oberste Priorität". Was sagen Sie heute: Ist die VG noch zeitgemäß?Sozusagen als doppelte Verwaltung?Penthin: Es ist auf keinen Fall eine doppelte Verwaltung, sondern eine Verwaltung, die sich ergänzt. Der Gedanke war ja damals, Dinge, die in jeder Gemeinde ähnlich ablaufen, gemeinsam anzupacken und somit natürlich Kosten zu sparen. Das hat den Kommunen damals und heute ermöglicht, ihre Selbstständigkeit zu bewahren. Das ist auch für die Zukunft das richtige Thema, wobei man immer alles auf den Prüfstand stellen muss. Nicht alles, was früher richtig war, ist auch nach Jahrzehnten automatisch noch richtig.
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