Rudolf Steiner schuf sich ein solides Gehäuse für seine Lehre: Ein Besuch in Dornach zum 150. Geburtstag des Gründers der Anthroposophie.
Der erste Blick: ungläubiges Staunen. Der erste Eindruck: eine moderne Festung, ein riesiger Bunker, von schwerer Masse und doch zugleich unwirklich wie eine Fata Morgana. Ein Fremdkörper aus grauem Beton vom anderen Stern, über diesen kleinen biederen Schweizer Ort mit seinen 6300 Einwohnern, seinen zwei Kirchen und seinen zahlreichen Vereinen gelegt. Eine eigene Welt, die auf der Homepage der Gemeinde Dornach im Kanton Solothurn nur notdürftig Erwähnung findet. Die Bevölkerungszahl sei durch die Ansiedlung der anthroposophischen Bewegung positiv beeinflusst worden, heißt es da lapidar. In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts, als Rudolf Steiner durch das Angebot eines ansässigen Zahnarztes die Chance erhielt, hier das ...