BERLIN/HANNOVER (dpa). Eine gute Nachricht vor Ostern: Die Feldhasen auf Deutschlands Äckern und Wiesen haben sich leicht vermehrt. Etwa zwölf Langohren lebten 2019 nach Erhebungen des Deutschen Jagdverbands (DJV) auf einem Quadratkilometer Hasen-Lebensraum. In genauen Zahlen: Die Hasendichte stieg von 11,8 Hasen pro Quadratkilometer im Frühjahr 2018 auf 12,4 Hasen im Frühjahr 2019. "Nach dem zurückliegenden milden Winter stehen die Chancen damit gut, dass sich die Feldhasenbestände 2020 weiter erholen", teilte der DJV vor Ostern mit. Trotzdem ändert sich nichts daran, dass der Feldhase (Lepus europaeus) auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten steht. Laut DJV sind Feldhasen in Deutschland fast flächendeckend verbreitet, selbst in Waldgebieten und urbanen Lebensräumen kommen sie vor.
Zweimal im Jahr schwärmen Jäger in ganz Deutschland aus, um Hasen zu zählen. Beim Wildtier-Monitoring des DJV wird in 500 ausgewählten Revieren nachts vom Auto aus erfasst, wie viele Tiere in das Licht eines Scheinwerfers geraten. Ein Zuwachs von 15 Prozent zwischen Frühjahr und Herbst zeigt an, dass 2019 ein guter Hasensommer war (2018: plus 18 Prozent). Darauf folgen meist Verluste im Winter. "Wir können mit unseren Zahlen zeigen, dass die Bestände in den letzten 15 oder 20 Jahren auf niedrigem Niveau stabil sind", sagte DJV-Sprecher Torsten Reinwald. Hasen leben in der Großregion Nordwestdeutsches Tiefland zwischen Flensburg und Aachen am dichtesten. Hohe Zuwächse gab es 2019 in den südwestdeutschen Mittelgebirgen. Am dünnsten ist die Population in Nordostdeutschland. Dort arbeite die Landwirtschaft auf besonders großen Feldern. Dem Hasen fehlten krautreiche Feldränder als Versteck und Nahrung.
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