Mit dem Eiger geht’s bergab
Folge der Klimaerwärmung: Über dem schweizerischen Grindelwald drohen zwei Millionen Kubikmeter Fels abzustürzen.
GRINDELWALD. So einen Rummel hat Hansruedi Burgener noch nie erlebt: Auf 1000 Menschen schätzt der Wirt die Besucher, die vor kurzem von Grindelwald aus zu seinem Bergrestaurant Bäregg hochgewandert sind, um die Ostflanke des Eigers in den Blick zu nehmen – in der Hoffnung, bei einem spektakulären Felssturz live dabei zu sein. Der blieb zwar aus, doch unstrittig ist, dass der Berg seit Wochen in Bewegung ist.
Den ersten Spalt hat Burgener, der auch als Bergführer arbeitet, mit dem Fernglas entdeckt. Seither halten Geologen die Eiger-Bergnase im Berner Oberland unter ständiger Beobachtung. Denn etwa zwei Millionen Kubikmeter Fels drohen ins Tal des Unteren ...