Schnell war das Modegeschäft schon immer. Doch seit Modeblogs den Zeitschriften den Rang ablaufen, ist die Geschwindigkeit nochmal gestiegen. Ein Thema, das Jeremy Scott, den Chefdesigner von Moschino, zu einer beeindruckenden Show inspiriert hat.
Schnell war das Modegeschäft schon immer. Seit Modeblogs den klassischen Zeitschriften zunehmend den Rang ablaufen und Designer zu den üblichen saisonalen Kollektionen auch noch Zwischenkollektionen entwerfen (müssen), ist die Geschwindigkeit nochmal gestiegen. Ein Thema, das Jeremy Scott, den Chefdesigner von Moschino, zu einer beeindruckenden Show inspiriert hat. Bei der Modewoche in Mailand, die derzeit läuft, zeigte er Models, die wirkten, als seien sie noch Skizzen des Designers, die zum Leben erwacht sind. Andere trugen große Fingerhüte auf dem Kopf, waren als Schneiderpuppe mit Maßbändern gekleidet oder trugen gar Rollen mit Stoff über den Catwalk, die noch an ihren Kleidern befestigt waren. Eine gelungene Persiflage auf den Zeitdruck, unter dem für solch aufwändige Schauen gearbeitet wird.
Dass Zeit- und Kostendruck etwas ist, worüber nicht alle in der Branche lachen können, wird bei einem Blick auf die Nachwuchsprobleme in der italienischen Modeindustrie offensichtlich. Viele Designer können sich eine Show nicht leisten. Auch die letzte Gründung eines italienischen Labels, das es zu Weltruhm schaffte, liegt lange zurück, denn Dolce & Gabbana gibt es auch schon seit 1985.
Und so fragen sich selbst Branchenkenner bei vielen der knapp 60 Namen auf dem Kalender der Fashion Week: Bitte wer? Versace und Missoni immerhin werden ihre Geburtstagsshows (Versace wird 40, Missoni 65) in Mailand vermutlich mit viel Pomp feiern.
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