Es ist fünf Uhr morgens, als Žan Potocnik in seine Holz-Zockeln schlüpft und zu den Kühen geht. Noch bevor das Frühstück für die Menschen auf dem Tisch steht, werden die Tiere versorgt und frische Milch gemolken. Das war schon immer so auf der Velika planina, einem weitläufigen Hochalmplateau in den slowenischen Steiner Alpen, rund 40 Kilometer nördlich der Hauptstadt Ljubljana. Hier auf über 1600 Meter Seehöhe wurde über Generationen hinweg eine besondere Hirtenkultur bewahrt.
Sobald der Schnee geschmolzen ist, führen die Hirten aus den umliegenden Dörfern ihre Kühe hinauf in die Berge, damit diese bis in den September hinein die saftigen Kräuterwiesen abgrasen. An die vier ...