"Der Preissprung reflektiert die Rarität des Bildes"
BZ-INTERVIEW mit Dirk Boll, einem der Präsidenten des Auktionshauses Christie’s, über die Versteigerung des "Salvator Mundi".
In den achtziger Jahren explodierten die Preise auf dem Kunstmarkt. Dennoch: 450 Millionen Dollar für ein Gemälde sind eine neue Qualität. Manuel Fritsch sprach mit Dirk Boll, einem der drei Präsidenten des Auktionshauses Christie’s, über die Rekordauktion.
BZ: Herr Boll, die letzten teuersten Gemälde, die verkauft wurden, waren alle modern. Wieso erzielt jetzt plötzlich ein alter Meister solch einen Spitzenpreis?Boll: Ich würde sagen, es ist eher umgekehrt. Über Jahrhunderte waren die teuersten Gemälde alte Meister. Erst seit 1987, mit den ...