Unglücksfähre
Die letzte Reise der Sewol
Monatelang ging nichts voran, jetzt ging alles ganz schnell – Südkoreas Unglücksfähre ist geborgen.
SEOUL (dpa). Mehr als anderthalb Jahre sind vergangen, seit die Vorbereitungen zur Bergung der südkoreanischen Unglücksfähre Sewol begonnen haben – und plötzlich geht alles ganz schnell. Erst am Mittwochabend beschlossen die Behörden kurzfristig, den Schiffskörper vom Meeresgrund zu heben. Am Donnerstagmorgen war das Wrack bereits über der Wasseroberfläche zu sehen und am Samstag wurde es sicher auf einem Schwerlastschiff vor der Südwestküste des Landes geborgen. Die Geschwindigkeit, mit der plötzlich alles über die Bühne geht, wirft Fragen auf.
Die Sewol soll in den nächsten Tagen in die Küstenstadt Mokpo gebracht werden, um nach den Leichen von neun noch vermissten Passagieren zu suchen. Es ist ein schwacher Trost für die betroffenen ...