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Tierbabys

Viele Tiereltern kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs

  • dpa

  • Sa, 07. Mai 2016
    Panorama

Viele Tiereltern kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs / Eine Übersicht zum Muttertag.

Ob Krokodile Foto: flia
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BERLIN (dpa). Zum Muttertag hätten auch Jungtiere Anlass, ihren fürsorglichen Mamas etwas zu schenken. "Die Aufzucht der Nachkommen ist für die Art überlebenswichtig, entsprechend hohe Opfer bringen viele Tiermütter", sagt Arnulf Köhncke, Artenschutzreferent bei der Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF). Selbst Vorurteile geraten ins Wanken.

Rabenmütter
Auch Rabenmütter kümmern sich – trotz ihres Namens – liebevoll um ihren Nachwuchs. Zwar erscheinen ihre Jungen nach Verlassen des Nests oft unbeholfen und allein. In Wirklichkeit aber füttern die Vögel – inklusive Rabenvater – ihre Sprösslinge noch einige Wochen lang und schützen sie vor Feinden.

Mama mit spitzen Zähnen
Hinter finster-lauernden Blicken verbergen sich sehr liebevolle Krokodilmütter. Viele Riesenechsen bewachen ihre im Sand vergrabenen Eier hartnäckig, um sie vor Räubern zu schützen. Sobald ein Junges von innen an die Schale klopft, hilft ihm Mama Kroko ganz vorsichtig aus dem Ei. Danach trägt sie das Jungtier im Maul bis ins Wasser. Krokodilmütter achten penibel darauf, dass ihre spitzen Zähne den Nachwuchs dabei nicht verletzen.
Alle Arme voll zu tun
Oktopus-Weibchen kümmern sich aufopferungsvoll um ihr Gelege. Während der Brutzeit befächern sie ihre Eier stets mit frischem Wasser. Sie gehen fast nie auf Nahrungssuche, um die Brut nicht allein zu lassen. Eierräuber wie Krebse schlagen sie heldenmutig in die Flucht. Erst wenn die Nachkommen schlüpfen, verlassen die Weibchen ihr Versteck – oft, um vor Erschöpfung zu sterben. Eine besonders hingebungsvolle Oktopus-Mutter entdeckten Forscher 2007 vor der kalifornischen Küste: Sie bewachte ihre Bruthöhle vier Jahre lang. Vermutlich hatten die kalten Temperaturen in der Tiefsee die Brutzeit verlängert. Normal sind wenige Monate.

Spinnen-Taxi
Während der Brutzeit hat die Wolfsspinne ihren Nachwuchs mit allen acht Augen stets im Blick. Sie schleppt die Eier in einem Kokon mit sich herum. Nach dem Schlüpfen klettern die Spinnchen auf ihren Rücken und halten sich an Mamas Haaren fest. Um die Sprösslinge keiner Gefahr auszusetzen, gehen Wolfsspinnen nicht jagen und fasten acht Tag lang. Ihre Jungen füttern sie mit dem Dotter der geplatzten Eier.
Langzeit-Mütter
Viele Tiermütter kümmern sich lange um den Nachwuchs. Tigerweibchen etwa. Da sie alleinerziehend sind, gehen sie ein Jahr lang jagen, um ihre Jungen durchzufüttern. Gorillamütter bekommen nur alle fünf Jahre ein Baby, weil die Jungen nur langsam heranwachsen und Hilfe benötigen. Ungeschlagen bleiben Elefantenmütter. Ihre Fürsorge dauert ein Leben lang, weil sie ihre erwachsenen Töchtern beim Aufziehen der Enkel unterstützen.

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 07. Mai 2016: PDF-Version herunterladen

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