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Eschbach empfängt "Goldzwillinge"

  • Mi, 09. April 2014
    Stegen

Die Ringer Tim und Nick Scherer verteidigten in Berlin ihre Meistertitel / Tägliches Training für weitere Kämpfe in diesem Jahr.

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Mit tosendem Applaus und einem großen Transparent wurden die beiden 16-jährigen Ringer, Tim Scherer (links) und sein Bruder Nick, in der Turnhalle empfangen. Foto: Christian John
STEGEN-ESCHBACH. Zum wiederholten Male verteidigten die Eschbacher Ringer-Zwillinge Nick und Tim Scherer ihre Titel als Deutsche Meister. Etwa 60 Freunde und Fans empfingen vergangene Woche die beiden Titelträger, die auf einer kleinen Pressekonferenz im Foyer der Eschbacher Turnhalle Rede und Antwort standen.

Tim Scherers Gesicht war übersät mit Wunden. Dem 16-jährigen Freistilringer, der genauso wie sein Bruder Nick für den Sportverein Eschbach in den Ring steigt, waren die Strapazen der vergangenen Tage anzusehen. In der Gewichtsklasse bis 54 Kilogramm rang er in einem 30 Teilnehmer großen Starterfeld die besten Ringer der jeweiligen Landesverbände nieder und holte sich in Berlin zum dritten Mal den Deutschen Meistertitel.

Sein Zwillingsbruder Nick war nicht ganz so gezeichnet wie sein Bruder Tim, schaffte aber eine vergleichbare Meisterleistung: Mit einer "nicht für möglich gehaltenen Souveränität", wie Matthias Martin, Vorsitzender des SV Eschenbach erklärte, besiegte Nick alle seine Gegner im griechisch-römischen Stil und holte sich so seinen zweiten deutschen Meistertitel.

"Es ist beachtlich, wie Team des SV Eschbach funktioniert"

Dass ein solcher Erfolg nicht nur an den Sportlern, sondern an der ganzen Organisation rund herum liegt, machte Matthias Martin bei seiner Rede im Foyer der Turnhalle deutlich. Er dankte den Jugend-Trainern, den Bambini-Betreuern und den Landestrainern in Freiburg, die sich um die beiden Ringer-Zwillinge bestens kümmerten. Aber auch den Eltern von Tim und Nick dankte er, legten sie doch den Grundstein für die erfolgreiche Ernährung und Ausbildung der beiden Söhne. Bürgermeister Siegfried Kuster lobte ebenfalls die Organisation des Vereins. "Es ist beachtlich, wie das Team des SV Eschbach funktioniert", lobte Kuster.

Nach den Lobeshymnen von Matthias Martin, Bürgermeister Kuster und Ortsvorsteher Bernhard Schuler kamen auch die beiden Athleten und ihre Betreuer zu Wort. Mario Läufer, der Betreuer von Nick Scherer gab zu: "Im Finale war ich viel nervöser als Nick. Aber 48-0 Punkte sagen dann alles über seine Überlegenheit aus", lobte Läufer seinen Schützling. Für Mutter Maja Scherer war diese Deutsche Meisterschaft psychisch sehr belastend. "Als amtierender Deutscher Meister war der Druck für Nick vorher riesig und Tim hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Das Ganze war eine wahnsinnige Belastung für uns als Familie", gab Maja Scherer einen Einblick in ihr Gefühlsleben.

Vor neuen sportlichen Herausforderungen

Die beiden Zwillingsbrüder plauderten auf der Pressekonferenz ganz entspannt über ihre Erlebnisse auf der Deutschen Meisterschaft. Tim erzählt vom Wiegen vor den Kämpfen, wie manche Jugendliche versuchten, noch "Gewicht zu machen" und dass er sich immer von Kampf zu Kampf auf seine Gegner fokussieren würde.

Die Deutsche Meisterschaft ist für beide Ringer noch lange nicht das Ende aller Mühen für dieses Jahr. Nick Scherer wird in einer Woche in Antalya auf die Matte gehen. Ob er zur Europameisterschaft nach Bulgarien reisen darf, entscheidet der Bundestrainer. Sein Bruder Tim wird sich im Landeskader mit der Fehleranalyse seiner Kämpfe beschäftigen und sich dann für die Weltmeisterschaft im August vorbereiten. Hierfür trainieren die beiden Eschbacher jeden Tag.

Ressort: Stegen

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