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Neues Jahr – neue Rolle

  • Liliana Herb, Klasse 9a, Grimmelshausen-Gymnasium (Offenburg)

  • Fr, 20. Dezember 2019
    Schülertexte

     

Am Grimmelshausen-Gymnasium in Offenburg wird jedes Jahr ein neues Theaterstück einstudiert / Aufführung immer im Dezember .

Wie jeden Samstagmorgen betrete ich, pünktlich um 9.30 Uhr, den Theaterraum des Grimmelshausen-Gymnasiums in Offenburg. Die meisten sitzen noch ziemlich verschlafen auf dem Boden, bis unser Theaterlehrer Paul Barone uns auffordert, einen Kreis zu bilden, um mit den Aufwärmübungen zu beginnen.

Danach beginnen die eigentlichen Proben für die Aufführung. Aber was steckt eigentlich alles an Arbeit dahinter, bis ein Theaterstück zur Aufführung gebracht werden kann?

Anfang des Jahres beginnen die samstäglichen Treffen der Jungen Theaterakademie. Der erste Schritt zur Produktion des Stückes ist die Überlegung, worum es in dem Stück gehen soll.

Jeder einzelne kann Themenvorschläge einbringen. Das können schon fertig geschriebene Stücke sein, aber genauso gut können auch eigene, selbst kreierte Ideen in die Runde geworfen werden. Der Vorschlag, der am meisten Zustimmung bekommt, wird im weiteren Verlauf umgesetzt.

Nach den Sommerferien bekommt jeder ein Drehbuch

Die Arbeit von März bis Mai besteht dann hauptsächlich in Übungen zum Theaterspielen und in der Weiterentwicklung des Themas.

Erste Szenen werden geschrieben, um eine grobe Vorstellung des Stückes zu bekommen. Auch in diesem Stadium der Arbeiten beteiligen wir Schülerinnen und Schüler uns fleißig und bringen unsere Anregungen und Kritik ein.

Im Mai gibt es dann meist eine erste Textfassung, und nun beginnt die heikle Aufgabe der Rollenverteilung. Anschließend beginnen die richtigen Proben für die Aufführung. Bei jedem Treffen werden viele Kleinigkeiten am Text verbessert, der dann über die Sommerferien fertiggestellt wird. Auch die Überlegungen für das Bühnenbild, die Maske und die verschiedenen Kostüme fangen in diesem Zeitraum an.

Nach den Sommerferien bekommt dann jeder Schauspieler ein eigenes Drehbuch, um seinen Text lernen zu können, denn ab Oktober spielen wir ohne Textbücher, um uns an die Aufführungssituation zu gewöhnen.

Im November werden dann die Ideen für die Maske und die Kostüme fertiggestellt. Dafür finden extra Anproben statt, damit auch wirklich jede Garderobe passend ist. Anschließend steigt die Aufregung bei allen merklich an, denn Ende November beginnen die Proben im "Salmen" in Offenburg, wo auch unsere Aufführungen stattfinden.

Anfang Dezember wird es dann ernst, denn die Aufführungstermine rücken näher. Für jeden von uns ist es ein ganz besonderes Gefühl, auf einer echten Bühne im "Salmen", vor einem großen Publikum zu stehen.

Wie man sieht, lohnt sich die Arbeit, denn durch die Aufführungen wachsen alle Schauspieler zusammen und es gibt viele schöne Momente, an die man sich gerne noch lange erinnert.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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