Account/Login

Nicht rauchen! Nicht essen! Keine Inliner! Festhalten!

  • Aylin Stork &

  • Fr, 11. April 2014
    Zisch-Texte

Die Zisch-Reporter besuchten die Freiburger Verkehrs-AG und lernten, was im Bus verboten und was erlaubt ist.

Eine Straßenbahn und ein Bus der Freiburger VAG.   | Foto: Bamberger
Eine Straßenbahn und ein Bus der Freiburger VAG. Foto: Bamberger
Am Montag, 24. Februar, ging die Klasse 4a der Alemannenschule Hartheim mit ihrer Lehrerin Simone Müller zur VAG nach Freiburg.

Die Mitarbeiterin Ute Stephan zeigte uns die Betriebsleitstelle. Dort arbeiteten Leute, die alles im Bus- und Bahnverkehr überwachten. Natürlich mit Computern und vielen Bildschirmen. Ute Stephan erklärte uns auch, dass ein Busfahrer, der zu früh an der nächsten Haltestelle ist, so lange warten muss, bis die normale Zeit wieder aufgeholt ist. Erst dann darf er weiterfahren.

Die erste Straßenbahn fährt am Morgen um 4.30 Uhr los und die letzte kommt gegen 1.30 Uhr zurück. Die VAG hat 340 Bus- und Straßenbahnfahrer und insgesamt arbeiten 780 Personen bei der VAG. Nachdem wir diese Informationen bekommen hatten, durften wir mit einem Bus fahren. Im Bus standen Schulranzen und orange-weiße Hütchen, mit denen wir später ein Experiment machen wollten.

Der Busfahrer und die VAG-Mitarbeiterin erklärten uns, dass man die an den Haltestellen auf dem Boden weiß gezeichnete Linie nicht übertreten darf, denn wenn der Bus etwas zu nahe an den Bordstein fahren würde, könnte es einen mitreißen. Außerdem kann sich ein Bus absenken, damit man besser hineinkommt. Rollstuhlfahrer können ja nicht so einfach in den Bus. Sie müssen einen Knopf drücken, damit der Busfahrer ein Signal bekommt und er mit einer Stange eine Rampe hochzieht, die er dann auf den Bordstein legt. So kann ein Rollstuhlfahrer leichter in einen Bus reinfahren. Wir erfuhren, dass man nach 21 Uhr nur noch vorne einsteigen darf, aber das stand ja sowieso auf dem Bus außen.

Ein Gelenkbus ist 18 Meter lang. Im Gang vom Bus standen Schultaschen, was aber eigentlich verboten war, da dies eine Stolperfalle darstellt. Dann machten wir ein Experiment: Der Busfahrer fuhr mit 50 Kilometer pro Stunde an. Dann bremste er schlagartig und alle Hütchen und Schulranzen flogen nach vorne.
Im Bus gab es auch Schilder mit Regeln: "Nicht rauchen! Nicht essen! Keine Inliner! Festhalten! Video- Überwachung!"

Der Busfahrer zeigte uns, dass an den Wänden im Bus rote Hämmerchen hängen, mit denen man im Notfall eine Scheibe einschlagen kann. Das ist seit 113 Jahren in Freiburger Bussen noch nie notwendig gewesen.

Wenn niemand an der Haltestelle steht und auch keiner auf Stop drückt, hält der Bus auch nicht an. Es gibt sogenannte Rasenbahnkörper, die den Staub aufsaugen und schön aussehen.

Die VAG hat 60 Straßenbahnen und etwa 61 Busse. Straßenbahnen haben sehr glatte Reifen und brauchen zum Bremsen Sand. Der Sand wird vor die Reifen gebröselt, damit die Straßenbahn eher zum Stehen kommt. Doch sie rutschte bei einer Vollbremsung trotzdem 28 Meter weiter.
Es gibt auch extra angestellte Leute, die die Straßenbahnen und Busse putzen. Von außen werden die Straßenbahnen und Busse einer Waschanlage, die Regenwasser nutzt, gewaschen. Außerdem wissen wir jetzt, dass Straßenbahnfahrer und Busfahrer keine einfachen Berufe sind.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 11. April 2014: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel