Amerikas Pfad der Tränen
Tina Eck (dpa)
Im US-Bundesstaat Tennessee lebt langsam die Erinnerung an das Leid der zwangsumgesiedelten Cherokee-Indianer wieder auf.
VONORE. Dreieinhalb Monate dauerte der Treck der Cherokee einst, 900 Meilen wurden sie nach Westen getrieben. Ein Viertel überlebte den Marsch nicht. Lange wurde die Tragödie verdrängt, doch mittlerweile erinnern mehrere Museen in ihrem Stammland Tennessee an den "Trail of Tears".
Auf der Wiese im regenverhangenen Tal des Tennessee River tanzen Indianer. Rhythmisches Kriegsgeheul ertönt. Die Männer tragen Ledergamaschen, Mokassins, und sie haben Federn im lackschwarzen Haar. Die Gesichter sind bunt bemalt, der Ausdruck grimmig. Sie tanzen den Bärentanz – zur Musik von Trommeln und Flöten, geduckt ...