Account/Login

Erklär's mir: Wie kann ein Haus nur einen Euro kosten?

Wulf Rüskamp
  • Mo, 16. Oktober 2017
    Panorama

Wenn deinen Eltern das Haus gehört, in dem du wohnst, dann weißt du, dass sie dafür meist viel Geld gezahlt haben. Und jetzt soll es Häuser geben, die nur einen Euro kosten? Dafür kriegt man oft nicht einmal eine Tafel gute Schokolade. Doch für die zahlst du auch mehr, weil du Schokolade magst. Die Häuser, die für einen Euro verkauft werden, mag dagegen niemand mehr. Sie sind alt, sie stehen schon lange Zeit leer. Um sie bewohnbar zu machen, muss man viel Geld ausgeben. Es bleibt also nicht bei dem einen Euro. Der niedrige Preis verrät aber noch mehr: Es gibt auch keine Käufer für das Haus. Denn es steht in einem Ort, wo niemand mehr wohnen will, wo die Nachbarn weggezogen sind. Der abgelegen ist, der kaum noch Läden, Schulen oder Ärzte hat. Was aber niemand haben will, ist nichts wert – auch wenn es einmal viel gekostet hat. Selbst der eine Euro ist deshalb zu viel dafür. Aber es klingt verlockend. Genau darauf hoffen die Verkäufer von solchen Häusern. Für sie ist ein altes Haus nur eine Last, die sie loswerden wollen.

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 16. Oktober 2017: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel