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Zischup-Interview

Plastik gefährdet die Umwelt

  • Melisa Kinderknecht, Eva-Maria Wolf, Klasse 8c, Wentzinger-Gymnasium & Freiburg

  • Fr, 23. Mai 2014, 11:38 Uhr
    Schülertexte

     

Menschen und vor allem Tiere sind durch den Plastikmüll im Meer betroffen und leiden darunter. Melisa Kinderknecht und Eva-Maria Wolf haben sich mit diesem Thema beschäftigt, die meisten Informationen dazu haben sie von ihrer Bio Lehrerin. Zudem haben sie Svenja Fugmann von der Ökostation Freiburg interviewt.

Svenja Fugmann von der Ökostation Freiburg  | Foto: Privat
Svenja Fugmann von der Ökostation Freiburg Foto: Privat
Was besteht alles Plastik? So gut wie fast alle unsere Haushaltsgeräte bestehen aus Plastik. Dazu gehören auch Elektronikgeräte, zum Beispiel Toaster, Fernseher und viele andere. Mittlerweile landen jährlich rund sechs Millionen Tonnen Plastik im Meer. Die Meeresorganisation Ocean schätzt, dass weltweit jede Stunde rund 675 Tonnen Müll direkt ins Meer geworfen werden, die Hälfte davon aus Plastik, also rund 337,5 Tonnen.

Viele Tiere sind durch den Plastikmüll gefährdet, zum Beispiel Fische. Sie verwechseln die Plastikkügelchen mit Nahrung und essen diese. Aber auch die Eisbären sind davon betroffen. Erst neulich starb ein Eisbär im Zoo durch Plastik. Viele Besucher warfen ihm Müll in den Käfig oder ihn fielen unabsichtlich Sachen, wie Plastikbecher in das Gehege. Der nichtsahnende Eisbär hielt sie für Nahrung und aß diese. Kurze Zeit später starb er.

Aber was bedeutet das für uns Menschen? Wir Menschen sind zwar nicht direkt davon betroffen, jedoch kann das Plastik durch den Fisch auch in unsere Nahrung gelangen. Was können die Folgen sein? Wenn man zum Beispiel Phtalate in seinem Körper hat, kann es zu Missbildung der Genitalien und verminderter Fruchtbarkeit führen. Gleichzeitig ist es krebserregend. Was können wir dagegen tun? Wir befragten Svenja Fugmann aus der Ökostation.

Zischup: Wie stehen Sie zu Plastikmüll? Achten Sie selbst darauf?
Fugmann: Ich versuche selbst, in meinem täglichen Gebrauch so wenig Plastik wie möglich zu verbrauchen. Es fängt damit an, dass ich einkaufen gehe mit einem Rucksack und einer Tasche, um keine extra Tüte zu nehmen. Auch beim Einkaufen von Salat nehme ich keine extra Tüte. Ich bevorzuge Produkte, die nicht eingepackt sind. Auch wenn ich durch die Straßen gehe und Müll auf dem Boden sehe, sammle ich den auf und schmeiße ihn weg. Ich sehe Plastik als sehr großes Problem in unserer Gesellschaft.

Zischup: Wie viel Plastik, schätzen Sie, verbraucht ein Mensch im Jahr?
Fugmann: Ich weiß es zwar nicht, aber ich schätze mal um die 250 Kilogramm.

Zischup: Wer ist Ihrer Ansicht nach hauptverantwortlich für die globale Verschmutzung durch Plastikmüll?
Fugmann: Im Endeffekt sind es die Industrien, die alles in Plastik verpacken. Aber auch wir Verbraucher, denn schließlich konsumieren wir es. Somit sind wir alle mit daran schuld, jeder muss sich an seine eigene Nase fassen. Aber auch die Politik, denn sie könnte ja die Plastiktüten verbieten so, wie einige Länder es schon tun.

Zischup: Ist es Ihrer Meinung nach möglich, auf Plastik zu verzichten?
Fugmann: Ganz und gar darauf zu verzichten, ist kaum möglich. Zwar versuche ich, auf die meisten Sachen zu verzichten, aber ganz ohne Plastik wird es schon schwer. Wie schon erwähnt, findet man im Laden kaum etwas, das ohne Plastik verpackt ist, oder auch in der Medizin sind viele lebensnotwendige Geräte unter anderem aus Plastik. Man kann zwar nicht darauf verzichten, aber man kann es reduzieren.

Zischup: Welche Plastikgegenstände könnte man aus Ihrer Sicht durch Metall, Holz, Glas und so weiter ersetzen?
Fugmann: Man kan zum Beispiel Gartenstühle aus Holz nutzen – diese sind ohnehin viel schöner und halten mehr aus als Plastikstühle. Plastikfalschen kann man durch Glasfalschen ersetzen, oder wenn man eine Plastikflasche hat, kann man sie mehrmals benutzen und sie nicht gleich wegschmeißen. Gerade bei uns in Deutschland ist das Wasser so gut, dass man es vom Wasserhahn trinken kann.

Zischup: Was können wir Menschen tun, um weitere Verschmutzungen zu vermeiden?
Fugmann: Wir können bewusster mit Plastik umgehen, es recyceln und versuchen, es zu vermeiden. Wir können umsichtig einkaufen. Wenn man unbedingt Plastikflaschen kaufen will, sollte man Mehrwegflaschen kaufen.

Zischup: Was denken Sie, wie lange es dauern wird, bis sich die globale Verschmutzung durch Plastikmüll verbessert?
Fugmann: Sie wird sich vielleicht verbessern, aber ganz verschwinden wird die globale Verschmutzung, schätze ich, gar nicht.

Ressort: Schülertexte

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