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Mal heiß, mal eisig kalt

  • Sa, 11. August 2018
    Neues für Kinder

In einer Wüste gibt es viele Extreme: die Temperaturen, die Trockenheit, den Sand, die Tiere.

Eine Kamelkarawane zieht durch die  Sahara.   | Foto: W. Grabherr/dpa
Eine Kamelkarawane zieht durch die Sahara. Foto: W. Grabherr/dpa
Ringsum nur Sand. Kein Baum, kein Gras – und dabei eine unerträgliche Hitze. So stellen wir uns die Wüste vor. Aber Wüsten sind ganz unterschiedlich, manche sind heiß, manche kalt. Manche sind von Sand bedeckt, viele aber auch nicht.

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Was ist eine Wüste?
Allen Wüsten gemeinsam ist, dass es dort sehr trocken und sehr windig ist. Meer ohne Wasser – so nannten die arabischen Karawanenführer die Sahara, die größte Wüste der Erde. Sie ist 26 mal so groß wie Deutschland und gleicht mit ihren neun Millionen Quadratkilometern wirklich einem riesigen Meer. Und Wasser gibt es tatsächlich kaum in der Wüste. Selbst wenn es ein bisschen regnet – was sehr selten vorkommt –, ist es so heiß, dass der Regen sofort verdunstet. Die Atacama-Wüste in Chile (Südamerika) ist die trockenste Wüste der Welt – obwohl sie an der Meeresküste liegt. Es gibt in der Atacama Wetterstationen, die noch nie Regen gemessen haben.

Wie kommt der Sand
in die Wüste?

Sand ist das, was übrig bleibt, wenn Steine zerfallen. Auch wenn er noch so hart erscheint: Jeder Stein, jeder Felsen wird im Laufe von Millionen Jahren kleiner, weil Wind und Wetter ihm zu schaffen machen. Man nennt das Erosion. In der Wüste verwittern Steine besonders schnell, weil es dort tagsüber oft sehr heiß und nachts kalt ist. Aber auch der Wind ist mitverantwortlich dafür, dass sich in vielen Wüsten riesige Sanddünen bilden. Indem er ständig an den Felsen schleift, zerbröckeln selbst große Felsformationen immer mehr – bis irgendwann nur noch winzige Sandkörner übrig bleiben.

Dieser Sand sammelt sich dann an bestimmten Punkten: Sanddünen oder ganzen Wüsten aus Sand entstehen. Übrigens: Nur ein Fünftel der Wüsten auf der Erde sind von Sand bedeckt. Der Rest ist Steinwüste aus Fels, Geröll, Kies.
» Ist es in der Wüste

immer heiß?

Tagsüber kann es in Sand- und Steinwüsten brennend heiß sein – manchmal bis zu 60 Grad Celsius. Die Steine und der Sand können – anders als beispielsweise Erde – die Wärme allerdings nicht speichern. Wenn die Sonne untergegangen ist, steigt die Wärme des Bodens direkt auf.

Und weil über den Wüsten meist keine Wolken
ziehen, wird sie nicht aufgehalten. Der Boden kühlt also völlig aus und es wird eiskalt, manchmal sinkt die Temperatur auf minus 20 Grad. Auch Nord- und Südpol sind Wüsten – Kältewüsten.

Wer kann in der Wüste überleben?
Das sind neben Kamelen oder Koyoten zum Beispiel die Oryxantilopen, auch Spießböcke genannt. Sie sind perfekt an das Leben in der Wüste angepasst. Ihre Körpertemperatur steigt in der Hitze auf bis zu 45 Grad.

Andere Säugetiere – auch wir Menschen – würden bei dieser hohen Temperatur sterben. Die Antilopen halten das aus, weil sie eine eingebaute Klimaanlage haben: Sie kühlen ihr Blut in der Nase ab.

Die Spießböcke können fast ohne Wasser auskommen. Ihnen genügt das in den wenigen Pflanzen der Wüste gespeicherte Wasser.

Oryxantilopen haben noch eine besondere Eigenschaft: Sie spüren, wo Regen fällt – auch wenn das 200 Kilometer entfernt ist. Dann wandern sie los und machen sich über die nachwachsenden Pflanzen her.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 11. August 2018: PDF-Version herunterladen

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