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Ein Exot am Tuniberg

  • Max Albanbauer, Klasse 4a, Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule & Bad Krozingen

  • Sa, 21. Oktober 2017
    Zisch-Texte

Zisch-Reporter Max Albanbauer hat den Sommer über ein Bienenfresser-Pärchen beobachtet.

Max und der  Bienenfresser   | Foto: Privat
Max und der Bienenfresser Foto: Privat

Der Bienenfresser ist für mich, Zisch-Reporter Max Albanbauer aus Bad Krozingen, einer der schönsten, buntesten Vögel. Am Tuniberg ist er ein echter Exot. Über ihn möchte ich euch berichten.

An einem sonnigen Frühjahrstag fuhr ich mit meinem Opa an den Tuniberg, um einen sehr seltenen Vogel zu beobachten – den Bienenfresser. Die Bienenfresser kamen gerade zurück aus ihrem Winterquartier in Afrika. Ein Vogel landete genau vor unserem Auto auf einem Rebpfahl. Es war ein wunderschönes Tier. Wir hatten eine perfekte Perspektive.

Der Europäische Bienenfresser ist ungefähr 28 Zentimeter groß, hat einen langen schwarzen, gebogenen Schnabel und sehr lange Schwanzfedern. Sein Gefieder ist auffällig bunt, am Bauch türkisblau, in der Kehle sonnengelb, am Kopf rostrot und auf den Schwingen hat der Vogel alle diese Farben noch einmal gemischt. Außerdem hat er ein deutliches schwarzes Augenband. An diesem Tag sahen wir, wie das Männchen um das Weibchen balzte und ihm Insekten brachte. Von nun an bin ich gelegentlich mit meinem Opa in unser Versteck zurückgekehrt und wir beobachteten heimlich die Bienenfresser.

Einmal schauten wir ihnen zu, wie sie ihre Bruthöhlen gruben. Die Vögel krabbelten vorwärts in die Hohlräume hinein, kamen rückwärts wieder heraus und brachten Löss mit.

Schon einige Wochen später sahen wir die Elternvögel, die fleißig Insekten brachten und an ihre Jungvögel verfütterten. Nur wenige Wochen waren vergangen zwischen der Ankunft der Vögel aus Afrika und dem Ausfliegen der Jungvögel.

Der Bienenfresser ist deswegen am Tuniberg ein Exot, weil er warmes Klima bevorzugt und hauptsächlich in Nordafrika und Südeuropa zuhause ist. Bei uns kommt er wegen des milden Klimas aber auch vor. Er liebt die offene Landschaft der Rebhänge und findet in den Lösswänden der Rebterrassen ideale Voraussetzungen für seine Bruthöhlen.

Es war spannend, zusammen mit meinem Opa den Bienenfresser einen ganzen Sommer lang zu beobachten.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 21. Oktober 2017: PDF-Version herunterladen

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