Interview
OB Salomon über den Wirbel, den eine Statue ausgelöst hat
Ein scheinbar harmloses Geschenk führte zu diplomatischen Turbulenzen. Die südkoreanische Partnerstadt Suwon schenkte Freiburg eine Bronzestatue - Protest kam aus Japan. Wie erlebte der OB den Eklat?
Das scheinbar harmlose Geschenk führte zu diplomatischen Turbulenzen. Yeom Tae Young, Bürgermeister von Freiburgs südkoreanischer Partnerstadt Suwon, schenkte seinem Amtskollegen Dieter Salomon eine berührende Statue – eine Erinnerung an die sogenannten Trostfrauen und ein Mahnmal gegen sexuelle Gewalt in Kriegen. Es gab schon einen Standort dafür, doch der Protest aus Japan war riesig. Uwe Mauch hat sich mit Salomon über den Eklat unterhalten.
BZ: Haben Sie in Ihrer Amtszeit jemals so einen Aufruhr mit internationalem Echo erlebt?Salomon: Überhaupt noch nicht. Wenn mir das jemand vor drei Wochen erzählt hätte, hätte ich gesagt: Das kann nicht sein. Wir waren im Zustand der völligen Unschuld und haben dann gemerkt, dass wir knöcheltief im Fettnapf stehen.
BZ: Wieso sollte überhaupt ein Denkmal, das an ...