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Hofweirer Dorf-Fasend

"Hät de’ Guller schu g’legt"

  • Jana Neff, Klasse R8b, Klosterschulen (Offenburg)

  • Fr, 30. August 2019, 00:00 Uhr
    Schülertexte

Beiabsäger, Gletscherfleh und Schelle-Hexe feiern zusammen in Hofweier, eine närrische Zeit. Zischup-Reporterin Jana Neff aus der Klasse R8b der Klosterschulen in Offenburg hat mitgefeiert – und darüber berichtet.

Rathaus in Hofweier mit Narren.  | Foto: privat
Rathaus in Hofweier mit Narren. Foto: privat
In Hofweier gibt es drei Narrenzünfte, die jeweils ihren eigenen Zunftabend veranstalten. Die Guggemusik Gletscherfleh war am 2. Februar 2019 als erstes dran mit ihrem Gletscherfeschd. Immer am Samstag vor Fastnacht, dieses Jahr der 23. Februar, haben die Beiabsäger ihren Zunftball mit verschiedenen Tanz- und Comedy-Auftritten. Zwischen dem Zunftball der Beiabsäger und dem Preismaskenball der Schelle-Hexe ist der Schmutzige Donnerstag. Dieser beginnt immer mit einem Umzug der Narrenzünfte zum Rathaus. Dort wird der Narrenbaum gestellt, das Fasends’ Kindli getauft und das Rathaus gestürmt. Anschließend werden die Narren mit vielen Leckereien verköstigt.

Nach dem Rathaussturm brechen die Narren auf in die Kindergärten von Hofweier. Auch ihnen wird ein kleiner Narrenbaum gestellt. Die Kinder zeigen den Narren ihre einstudierten Tanzauftritte und feiern mit ihnen zusammen Fastnacht. Die Narren brechen nach dem Besuch der Kindergärten auf zu den Banken und bringen auch dort kräftig närrische Stimmung hinein.
Nach dem schmutzigen Donnerstag folgt der Fasendsfreitag mit dem Preismaskenball der Schelle-Hexe mit Tanz und Preisverleihungen für das beste Kostüm passend zum Motto. Dieses Jahr war das Motto "Träume aus Kindertagen".

So schnell wie der Fasendsfreitag vorbeigeht, kommt auch schon der Fasendssonntag mit dem Hofweirer Umzug. Bei diesem Umzug laufen aber nicht nur die Hofweirer Narrenzünfte mit, sondern auch andere Gruppen wie etwa der Turnverein, der Musikverein oder Teilnehmer des Preismaskenballs. Nach dem Umzug findet närrisches Treiben in einigen Straußwirtschaften im Dort statt. Der Rosenmontag steht ganz unter dem Motto Häuserfasnacht. Die Kinder ziehen lustig verkleidet von Haus zu Haus, um nach Süßigkeiten zu betteln. Dabei rufen sie an den Türen den Spruch: "Hät de’ Guller schu g’legt". Die Erwachsenen ziehen ebenfalls lustig maskiert und verkleidet von Haus zu Haus zum Schnurren und Schneigen.

Am Fasendsdienstag wird es für die Kinder noch einmal lustig auf der Kinderfasend die immer abwechselnd von den Schelle-Hexen und von den Beiabsägern veranstaltet wird. Nach der Kinderfasend treffen sich noch einmal alle Narren am Stierstall - auch einige Dorfbewohner sind dabei - zum Narrenbaum fällen und zur Fastnachtsbeerdigung. Das am Schmutzigen Donnerstag getaufte Fasends’ Kindli wird dabei verbrannt und alle Narren versammeln sich darum. Mit dieser Veranstaltung endet auch schon die schwäbisch-allemanische Fastnacht in Hofweier.

Ressort: Schülertexte

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