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Mit viel Schweiß bis ins Finale

  • Amelie Pfundstein, Klasse 8b, Klosterschulen Unserer Lieben Frau (Offenburg)

  • Fr, 03. Mai 2019
    Schülertexte

     

Die jungen Turnerinnen des TV Hofweier geben alles, damit sie bei den bevorstehenden Wettkämpfen erfolgreich sind.

Amelie im Flug und auf dem sogenannten „Zittergerät“   | Foto: Tobias Waldenmeier
Amelie im Flug und auf dem sogenannten „Zittergerät“ Foto: Tobias Waldenmeier

Seit 1920 gibt es den Verein TV Hofweier. In der fast hundertjährigen Vereinsgeschichte gab es viele Sportlerinnen und Sportler, die an Wettkämpfen teilgenommen haben. Kommenden Mai werden bei den Mädchen die Wettkämpfe beginnen. Die Vorbereitungen sind schon in vollem Gange, denn die Regioklasse ist eine offene Turnklasse, die den ganzen südbadischen Raum einnimmt. Ein Bericht von Amelie Pfundstein aus der Klasse R8b der Offenburger Klosterschulen Unserer Lieben Frau. Sie ist eine der jungen Turnerinnen.

Jeden Dienstagabend zwischen 18.30 und 20.30 Uhr und jeden Freitagabend zwischen 18 und 20 Uhr haben die Mädchen Training. Es kann aber auch samstags und sonntags zu Sondertrainings kommen. Jedes Training beginnt immer mit einer kleinen Besprechung, was beim letzten Treffen gemacht wurde und was die Mädchen am liebsten üben würden. Die Lieblingsgeräte der Turnerinnen sind Barren und Boden, denn dort können sie immer wieder neue und außergewöhnliche Teile trainieren.

Kaum sind sie zu Hause, müssen sie schon wieder ins Training

Dann werden alle Geräte aufgebaut, und sie dürfen mit dem Training loslegen. Sie machen ihre Muskeln und ihren Körper warm, denn wenn ihre Muskeln oder ihr Körper nicht aufgewärmt sind, können sie sich stark verletzten. Sie rennen mehrere Runden in der Halle. Danach wärmen sie nochmals extra ihren Körper am Boden auf. Wenn sie fertig sind mit dem Dehnen, geht es mit dem richtigen Training an den Geräten los. Vergangenen Dienstag haben die Mädchen Barren und Boden gemacht, am Freitag dann Sprung und Balken. Bei den Mädels wird der Balken auch als Zittergerät bezeichnet.

Bei einer im Februar stattgefundenen Trainingseinheit am Barren haben die Turnerinnen erst mit einfachen Übungen begonnen. Nach zwei bis drei Runden ging es dann an die komplette Übung, die oft nicht so leicht zu turnen ist, denn bei den Wettkämpfen dürfen keine Zwischenschwünge am Barren sein. In der Leistungsklasse drei, die die Mädchen turnen, gibt es vorgeschriebene Turnelemente, die die Turnerinnen ausfüllen und zeigen müssen. Mit Hochleistung gehen sie in diese Übungen hinein.

Die Turnerinnen des TV Hofweier bringen jede Woche Hochleistung im Training. In der Regel sind sie sechs bis sieben Stunden im Training, aber auch zusätzlich samstags und sonntags. Die Turnerinnen sind zwischen 14 und 18 Jahre und haben einen sehr ausgefüllten Wochenplan, noch dazu kommt die Schule, bei einigen sogar schon das Abi. Gerade die Älteren unter den Turnerinnen haben häufig mittags Schule und brauchen auch noch Zeit für Hausaufgaben. Da haben manche von ihnen nur eine halbe Stunde Zeit, um von der Bushaltestelle nach Hause zu gehen, denn dann geht’s auch schon weiter ins Training. Sie haben oft anstrengende Tage und halten doch dem Druck stand. Ein Drahtseilakt sozusagen.

Bis in den Mai hinein wird das knallharte Training so durchgeführt, bis hin zu den Wettkämpfen. Bei den Wettkämpfen werden dann ungefähr fünf bis sechs Mädchen für den Verein TV Hofweier an den Start gehen. Es sind nicht nur zwei bis drei Vereine, die teilnehmen, sondern mehrere an unterschiedlichen Orten. Bei den Wettkämpfen ist es so, dass fünf bis sechs Mädchen das Gerät dort turnen, aber nur drei Mädchen kommen in die Wertung. Die Punktzahl wird von den drei dann zusammengezählt. Das geht bei allen vier Geräten so.

Die Mädels brauchen schon ganz viel Geduld und ganz viel Nerven, denn so ein Wettkampf kann zwischen vier bis sechs Stunden dauern. Nach den Auswertungen kommt die Verkündung der Ergebnisse der Mannschaften. Die Sponsoren und Veranstalter geben dann die Plätze bekannt. Den ganzen Mai hindurch gibt es für den Verein TV Hofweier vier bis fünf Wettkämpfe.

Bei den Wettkämpfen kann man auch rausfliegen oder weiterkommen. Wenn man dann weiter ist, turnt man in einer höheren Liga. Beim ersten Wettkampf fliegt man erst einmal nicht raus, aber bei den anderen kann es schon gut möglich sein, dass man dort dann rausfliegt. Denn es ist öfters so, dass die besten drei weiterkommen. Das geht dann bis hin in das Finale.

Amelie Pfundstein ist das Turnen sehr wichtig. Sie turnt, seit sie drei Jahre alt ist. Mittlerweile ist sie 14 Jahre alt und freut sich immer, wenn sie ins Training kann. Denn sie sagte auch, die Turnhalle ist ihr zweites Zuhause. Sie fühlt sich dort sehr wohl und freut sich immer darüber, neue Teile kennenzulernen und auszuprobieren.

Ihr Ziel ist es, immer noch besser zu turnen und mit der Leistungsklasse eins in die Wettkämpfe zu starten. Ein großer Traum ist es auch, irgendwann einmal wie die beiden Kunstturnerinnen Elisabeth Seiz und Kim Bui bei der Deutschen Turnliga und den Meisterschaften des Deutschen Turnerbundes mitzumachen. Hoffentlich schafft sie es, ihren Traum zu leben.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 03. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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