Fremdheit, so könnte man die These der Schau zusammenfassen, prägt die Familie in gleichem Maß wie Vertrautheit. Die Ausstellung "Someone Else" im Museum für Neue Kunst in Freiburg.
Alle fünf Jahre besucht Ragnar Kjartansson sein Elternhaus in Reykjavik und bringt die Videokamera mit. Die baut er dann vor dem Bücherregal im Wohnzimmer auf, stellt sich ins Bild und holt seine Mutter dazu – mit der Bitte, ihm 20 Minuten lang ins Gesicht zu spucken. Das peitschende Geräusch, mit dem die alte Dame ihm den Speichel entgegenschleudert, gehört zu den ...