Spurensuche in Mengen
Leokadia Kostewka aus der Ukraine kam im Krieg als Zwangsarbeiterin in eine Gärtnerei.
SCHALLSTADT (sf). Im ukrainischen Lemberg, eine Zweitagesreise entfernt von seinem Heimatdorf Mengen, hat Udo Pfistner im September eine Frau getroffen, die während des Zweiten Weltkriegs von den deutschen Besatzern nach Südbaden verschleppt worden war und in der ehemaligen Gärtnerei Handschuh in Mengen arbeiten musste. Die heute 78-jährige Leokadia Kostewka war vom 8. Juni 1942 bis zum 2. September 1944 in der damals selbstständigen Gemeinde gemeldet. Von dort kam sie nach Tiengen.
Udo Pfistners verstorbene Großmutter Rosa Müller hatte in jenen Jahren als Aushilfe ebenfalls in der Gärtnerei gearbeitet. "Diese Vorstellung und dass die Frau hier einmal gelebt hat, wo ich aufgewachsen bin, hat mich zutiefst bewegt", erzählt Udo Pfistner. Er selbst lebt seit 1997 Lviv, Freiburgs Partnerstadt in der Ukraine, deren Name auf deutsch übersetzt Lemberg heißt. Als Delegierter des DRK ...