Stadtkind mutiert zum Bauernbub
Gerd Rengel schildert in seinem Buch, wie er per Kinderlandverschickung nach Finsterlingen kam und das Landleben lieben lernte.
DACHSBERG. Mit der sogenannten Kinderlandverschickung wurden im Zweiten Weltkrieg Kinder und Jugendliche aus vom Luftkrieg bedrohten Städten in weniger gefährdete, ländliche Gebiete evakuiert. In seinem im November 2011 veröffentlichten Buch "Schmetterlinge und Feuerstürme" schildert der 77-jährige, aus Hagen/Westfalen stammende Gerd Rengel, wie er als Kriegskind mit der Kinderlandverschickung nach Finsterlingen kam.
Die aus den Städten evakuierten Kinder kamen in Pflegefamilien oder wurden in Lagern untergebracht, die neben dem Schutzgedanken teilweise auch den der Indoktrination verfolgten. So diente etwa der Bären in Titisee-Neustadt bis zu seiner Zerstörung als Lager, daneben wurden auch auf einzelnen Höfen, teilweise aufgrund privater Kontakte, immer wieder Kinder aufgenommen."Angst und Glück lagen ...