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"Südamerika war toll"

  • So, 11. September 2016, 13:33 Uhr
    Neues für Kinder

     

BZ-Interview mit dem weitgereisten Fynn Schneider über Indios, Armut und verfressene Nasenbären

Fynn zeigt auf Brasilien. Auch da  war er schon.  | Foto: Sonja Zellmann
Fynn zeigt auf Brasilien. Auch da war er schon. Foto: Sonja Zellmann
Fynn Schneider aus Buchenbach ist ein wahrer Weltenbummler. Rund 30 Länder hat er mit seinen Eltern bereits bereist. Das sind durchschnittlich mehr als zwei pro Lebensjahr – denn Fynn ist 13 Jahre alt. Kinderseitenredakteurin Sonja Zellmann hat
sich mit ihm über seine Reiseerlebnisse unterhalten – und übers
Heimkommen
.

BZ: Du bist schon ganz schön rumgekommen. Wo warst du denn so?
Fynn: In vielen europäischen Ländern wie Spanien und Montenegro, in Nordafrika, den USA, ein paar südamerikanischen Ländern, in Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten zum Beispiel.

BZ: Wow. Ihr seid mehrmals im Jahr unterwegs, oder?
Fynn: Ja. In den Sommerferien eher in Städten, dieses Jahr in Berlin. Größere Reisen machen wir meist in den Herbst- oder Pfingstferien. In den letzten Pfingstferien waren wir in Zentralamerika: in Panama und in Costa Rica. Das war toll, die Schleusen im Panama-Kanal, der Regenwald … Da haben wir einen Brüllaffen gesehen, und Nasenbären! Die sind ziemlich verfressen. Einer hat einer Dame im Restaurant sogar einen Burger vom Teller geklaut.

BZ: Du hast das Reisefieber von deinen Eltern geerbt ...

Fynn: Stimmt. Sie sind schon immer viel gereist und haben mich dann natürlich mitgenommen. Ich find’s klasse.

BZ: Was hat dich auf all euren Reisen bisher am meisten beeindruckt?

Fynn: Die riesigen Iguazú-Wasserfälle in Argentinien, die sind echt toll. Und Dubai mit dem höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa. Das ist 828 Meter hoch. Super war auch die Begegnung mit Riesenschildkröten auf den Seychellen (Inselgruppe im Indischen Ozean, d. Red.). Und in Argentinien haben wir einen Indio vom Stamm der Guarani kennengelernt, der uns durch sein Dorf geführt und uns vorgeführt hat, wie seine Vorfahren Fallen für Tiere gebaut haben. Ein Indiojunge hat mir dort auch das Schießen mit einer Steinschleuder und mit dem Bogen gezeigt. Das war cool.
BZ: Was hat dir am wenigsten gefallen?
Fynn: Die Armut vieler Leute. In Brasilien habe ich einen Jungen in meinem Alter gesehen, der auf der Straße auf Kartons schlafen musste und der fast keine Zähne mehr hatte. Wenn ich mir zuhause was kaufe, muss ich oft an die armen Kinder denken. Dann bekomme ich fast ein schlechtes Gewissen.

BZ: Ihr besichtigt viel. Machst du auch mal gern einen gemütlichen Tag?
Fynn: Klar, ab und zu mit Papa im Pool rumspringen macht auch Spaß, aber allzu lange ausruhen muss nicht sein.
BZ: Wohin möchtest du gern noch?

Fynn: Nach Kanada wegen der tollen Natur oder nach Grönland wegen der Eislandschaften. Aber in den Herbstferien gehen wir erstmal nach Südspanien zu einer Freundin meiner Mutter.

BZ: Gehst du auch gern wieder heim?

Fynn: Ja, nach zwei Wochen woanders freue ich mich immer sehr auf Zuhause, vor allem auf mein eigenes Bett und auf meine Freunde.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 10. September 2016: PDF-Version herunterladen

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