Bad Antogast im Maisachtal drohte zu verfallen. Dann kam ein Guru aus Indien und erkor das Anwesen zum Sitz seiner Bewegung.
Oben, wo es fast nicht mehr weiter geht, klemmt ein Haus zwischen den Hügeln. Ein sperriges Etwas, das sich in das Grün des Schwarzwaldes hineinschachtelt. Eigentlich dürfte das Haus hier gar nicht stehen, viel zu groß ist es und viel zu mondän: Die Eingangstreppe, breit und ausladend, führt unter Arkaden hindurch, in einen kleinen Innenhof hinein, der fast schon bieder ist – mit Geranien vor den Fenstern, weißen Schindeln an der Fassade und einem Adler aus Sandstein in der Mitte.
Drinnen ist es vorbei mit der Ruhe, Türen gehen auf und zu, von überall her kommen Menschen. Sie gehen hinunter in den großen Saal. Zwei-, vielleicht auch dreihundert Menschen setzen sich auf den Boden. Sie singen, warten, schauen nach vorne, wo getrommelt wird. Und wo ein kleiner bärtiger Mann in einem Sessel sitzt. Hinter ihm wallt goldener Stoff von der Decke. Die Augen des Mannes sind geschlossen, er sitzt nur da. Es vergehen Minuten, dann ...