Im Bosnienkrieg wurde Sarajevo fast vier Jahre belagert. Die einzige Verbindung nach draußen war ein Tunnel unter dem Flughafen. Im Vorort Butmir erinnert ein Museum an die Schrecken jener Tage.
Wo einmal der Tod durch Scharfschützen lauerte, hängen heute Blumenkästen vor den Fenstern. Südlich des Flughafens von Sarajevo sind viele Häuser frisch gestrichen, Rosen und Himbeeren blühen in den Vorgärten. Schuppen, Gewächshäuser, Wäscheleinen: Es ist die beschauliche Idylle einer Peripherie. Nur hin und wieder tuckert ein Auto vorbei. Die schmale Straße führt zu einem unscheinbaren Ort, ohne den es Sarajevo so nicht geben würde.
Der "Tunnel des Lebens" war während der Belagerung Sarajevos durch bosnisch-serbische Milizen die einzige Verbindung der muslimischen Bevölkerung der Stadt zur Außenwelt. Er führte unter dem Flughafen hindurch. Auf diesem Weg gelangten Waffen, Munition, Medizin und Lebensmittel in die Stadt. Soldaten und Bewohner kamen unterirdisch hinein und ...