Der lettische Regisseur Alvis Hermanis inszeniert in Zürich Yukio Mishimas "Madame de Sade".
Es beginnt im Zürcher Pfauen mit einem rituellen Suizid. Naturgemäß einem simulierten. Die Tänzerin Kuan-Ling Tsai sticht sich ein Schwert in die Leiste und rührt damit in ihren Gedärmen herum. Dann fallen in Zeitlupe rote Blütenblätter aus ihrem Mund. Mit dieser traditionellen Methode brachte sich 1970 der japanische Dichter Yukio Mishima um, nachdem seine Revolte für die Wiederherstellung des japanischen Kaiserreichs gescheitert war. Der lettische ...