"Tolle Sachen im Gebüsch"
Anne Möbius, Klasse G2, Paul-Hindemith-Schule (Freiburg)
Fr, 01. April 2022
Zisch-Texte
ZISCH-INTERVIEW mit dem Leipziger Künstler Matthias Garff.
Der Künstler Matthias Garff arbeitet mit Dingen, die er im Müll, in Gebüschen oder auf Flohmärkten findet. Er lässt sich von den Formen inspirieren. Im Gespräch mit Zisch-Reporterin Anne Möbius aus der Klasse G2 der Paul-Hindemith-Schule in Freiburg erzählt er, mit welchen Materialien er am liebsten arbeitet. Der 36-Jährige lebt und arbeitet in Leipzig. Der Besuch seiner aktuellen Ausstellung, die in der Städtischen Galerie Offenburg zu sehen ist, hat der Reporterin gut gefallen.
Garff: In der Kunsthochschule wollte ich meine ersten großen Vögel bauen. Für die Konstruktion habe ich viel Holz und Bleche gebraucht und bei uns im Hof stand so ein Sperrmüllcontainer. Von dort habe ich mir dann einfach alles genommen. Das war praktisch, weil ich als Student auch nicht viel Geld hatte.
Zisch: Mit welchen Materialien arbeiten Sie am liebsten?
Garff: Mit Schuhen arbeite ich sehr gerne, weil sie so eine schöne Form haben. Ich mag auch alles aus Aluminium, weil es sich einfach verbiegen lässt.
Zisch: Wo finden Sie Ihre Materialien, zum Beispiel die Straßenlaterne für den Storch?
Garff: Die Straßenlaterne habe ich bei Ebay-Kleinanzeigen entdeckt. Ich bin aber auch gerne auf Flohmärkten unterwegs. Manchmal finde ich tolle Sachen im Gebüsch oder im Sperrmüll oder bekomme Dinge von Freunden geschenkt.
Zisch: Welches Tier könnten Sie sein und warum?
Garff: Ich wäre vielleicht ein Fuchs. Dann könnte ich ganz heimlich um die Häuser schleichen und alles einsammeln, was die Menschen so liegen lassen.
Zisch: Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie sich als verschiedene Vögel verkleidet haben?
Garff: Ich verkleide mich gerne. Das hat Spaß gemacht. Wegen der Theaterschminke hat nur die Haut etwas gezwickt. Wir haben auch ein paar Fotos draußen in der Natur gemacht. Das hat mich dann doch etwas Überwindung gekostet, so verkleidet auf die Straße zu gehen. Aber es war eine lustige Erfahrung.
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