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Was geht da drinnen vor?

  • Sa, 05. Juli 2003
    Zisch

     

In der Ausstellung Balance gehen wir auf Entdeckungsreise durch den Körper und erfahren Faszinierendes.

Wäre das nicht super? Wenn wir durch den Bauchnabel in unseren Körper kriechen und zusehen könnten, was passiert, wenn wir einen Bissen Essen hinunterschlucken? Ihr könnt es ausprobieren! Die Ausstellung "Balance" am Alten Messplatz in Freiburg betretet ihr nicht durch eine Tür, sondern durch den Nabel. Natürlich nicht durch einen echten, sondern einen nachgebauten.

Wenn ihr euch hineingequetscht habt, ist euch vielleicht warm geworden. Oder sogar heiß. Wer es ganz genau wissen will, stellt sich vor einen großen Bildschirm, auf dem ein Wärmebild des eigenen Körpers entsteht. Ihr erkennt euch an der Frisur und den Sachen, die ihr anhabt. Anders als ein Spiegelbild besteht es aus Farbflächen, die von blau nach rot reichen. Blau bedeutet kalt, grün ein bisschen wärmer, orange ist schon sehr warm und rot am wärmsten. Erscheinen eure Handflächen grün, könnt ihr sie kräftig reiben und nochmals vor die Wärmebildkamera halten. Vielleicht erreicht ihr, dass sie orange erscheinen.

Im Haarwald der Ausstellung wird jedes einzelne Körperhaar baumstammgroß. Mit einem Video-Mikroskop können die eigenen Haare genau betrachtet werden. Und auf der trockenen Handfläche seht ihr mit dem Mikroskop verwundert kleine Wassertropfen. Das kommt daher, dass die Haut sich unentwegt feucht und geschmeidig hält, um uns schützen zu können. Wenn wir uns doch verletzen, blutet es und wir schreien "Aua". Nach kurzer Zeit hört die Blutung auf, der Schmerz lässt nach und eine Woche später sehen wir von der Wunde nichts mehr. Wie von Zauberhand ist alles geheilt. In einem kleinen Film wird die Reparaturwerkstatt der Haut erklärt.

Welches ist das größte Organ in unserem Körper? Ist es das Gehirn, weil wir rein gar nichts ohne es machen können? Ist es das Herz, weil es so kräftig schlägt? Ist es die Haut? Oder ist es der Darm, der bei einem Erwachsenen sechs Meter lang ist? Richtig ist: die Haut. Sie wiegt, wieder bei einem Erwachsenen gemessen, ungefähr so viel wie vier Mehlpäckchen, also vier Kilogramm, und ist ausgebreitet etwa so groß wie das Laken eines Kinderbettes.

Auf einer Wanderung durch die Blutgefäße gelangen wir zum pochenden Herzen. Dort dürft ihr mal probeweise Blut durch den Kreislauf pumpen. Wetten, dass eure Hände schon nach 30 Sekunden ermüdet aufgeben, während der Herzmuskel ein ganzes Leben lang munter weiterpumpt?

Wäre es nicht spannend, wenn wir einmal sehen könnten, wie wir so in 20, 30 oder 40 Jahren aussehen? Mit Runzeln und Falten? Ein Computer fotografiert die Besucher der Ausstellung und lässt die Bilder auf Knopfdruck älter werden. Was glaubst du? Wirst du wirklich mal so aussehen?

Sitzen wir auf einer Wippe, sind wir immer in Bewegung, wie alles, was in unserem Körper vor sich geht. Am schwierigsten ist es, das Gleichgewicht zu finden, die Balance zu halten. Am Ende der Ausstellung könnt ihr das ausprobieren. Wenn ihr es schafft, fühlt ihr euch wohl und entspannt.

Helga Lorenz Die Balance-Ausstellung der Gmünder Ersatzkasse ist vom 5. bis zum 13. Juli 03 in der Stadthalle am Alten Messplatz in Freiburg täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Die Vormittage sind für Schulklassen reserviert. Kinder unter 14 Jahren müssen von Erwachsenen begleitet werden. Weitere Informationen unter http://www.balance-ausstellung.de oder http://www.badische-zeitung.de/ticket

Ressort: Zisch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 05. Juli 2003: PDF-Version herunterladen

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